Selbsthilfegruppe Hypochondrie sucht Betroffene

Molières eingebildeter Kranker war Stoff für eine Komödie mit tragischen Zügen. Im Zeitalter des Internets wird Hypochondrie zu einer weit verbreiteten echten Krankheit: Je mehr Menschen über mögliche Erfkrankungen lesen, desto mehr Symptome entdecken sie auch bei sich. Jetzt gibt es eine Selbsthilfegruppe.

Die Möglichkeiten für medizinische Laien, sich über jegliche Krankheiten zu informieren, haben sich in den vergangenen Jahren (speziell durch die Verbreitung des Internets) deutlich verbessert. Viele Menschen profitieren davon, andererseits gibt es Leute, bei denen mit zunehmendem Wissenstand auch die Besorgnis vor Erkrankungen unverhältnismäßig ansteigt.

Ständige Ängste vor Krankheiten dominieren ihren Alltag. Sämtliche Körperregungen werden sofort als Symptome eines schweren Leidens gedeutet und ärztliche Untersuchungen und negative Befunde meist angezweifelt. Wie auch bei anderen Krankheiten, können Betroffene in einer Selbsthilfegruppe das Verständnis finden, was ihnen ihr Umfeld aus Hilflosigkeit oder Unkenntnis oft verwehrt.

Obwohl seriösen Schätzungen zu Folge fast 1 Prozent der Bundesbürger Hypochonder sind, gibt es bislang in Hamburg keine entsprechende Selbsthilfegruppe. Das soll sich nun ändern: Unterstützt von KISS-Altona (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen) versucht der 34-jährige Lukas – seit vielen Jahren bekennender Hypochonder – nun eine solche Gruppe zu initiieren und sucht dafür ebenfalls Betroffene.

Über Form, Ort und Häufigkeit der Treffen entscheiden die Teilnehmer dann bei Sympathie selber. Kontakt über E-Mail an:

Hypochondrie@web.de oder KISS-Altona (Tel. 49 29 22 01) oder das Selbsthilfe-Telefon
(Tel. 39 57 67).
Homepage: www.kiss-hh.de

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