Schauspielhaus: Bühnenmaschinerie verkommt

„Versprochen und gebrochen“ – das gilt nun auch bei der Kulturpolitik. Während der Senat die Komplettsanierung der Bühnenmaschinerie des Schauspielhauses versprochen hatte, sollen jetzt nur Notreparaturen bezahlt werden.

Seit Jahren hat das Deutsche Schauspielhaus mit einem Modernisierungs- und Investitionsstau zu kämpfen, der dazu führt, dass die veraltete Bühnenmaschinerie immer wieder mit viel Improvisationsvermögen und Glück in Gang gebracht und repariert werden muss. Bei fast jeder Vorstellung drohe die Bühnenmaschinerie zu kollabieren, so das Haus.

Deshalb sei es absolut nicht ausreichend, dass der Senat nur 3 Mio. für die gravierendsten Mängel zur Verfügung stelle, obwohl er im Haushaltsplan die Komplettsanierung versprochen habe, so der stellvertretende Kultursprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Wilfried Buss.

„Aufgrund des aktuellen Handlungsbedarfs ist das nicht ausreichend. Die Mängel in der gesamten Bühnentechnik kosten nicht nur zusätzliche Schließtage, sondern bringen auch zusätzliche Kosten durch aufwändige Auf- und Umbauarbeiten mit sich“, so der Abgeordnete. Zudem sehe sich das Haus mit den gestiegenen Ansprüchen an innovative Technik, Komfort und die Ermöglichung von neuen Spielweisen konfrontiert.

„Das Deutsche Schauspielhaus gilt als eine der führenden deutschen Sprechbühnen. Gerade von diesem Theater erwartet man das Vorhandensein einer innovativen Bühnentechnik, optimalen Bedienungskomfort und der Ermöglichung neuer Spielweisen“, so Buss. Der Senat müsse endlich einen durchfinanzierten Sanierungsplan für eines der wichtigsten deutschen Theater vorlegen.

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