Ring 3: Lückenschluss aufgeben

STAU.jpeg„Unsinn in neuer Auflage“ nennt die SPD den erneut vom Senat geplanten Lückenschluss des Ring 3. Der stadtentwicklungspolitische Sprecher Jan Quast fordert die Aufgabe des Projekts, gegen das sich schon 8.200 Bürgerinnen und Bürger vor Ort per Unterschrift ausgesprochen haben.

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat den Senat aufgefordert, sich vom Projekt „Lückenschluss des Ring 3 in Rahlstedt“ zu verabschieden. Hintergrund: Nachdem die CDU aufgrund einer SPD-Initiative den Ausbau des Ring 3 in Rahlstedt für diese Legislaturperiode gestoppt hatte, steht dieses Vorhaben nun wieder auf der Tagesordnung des CDU-Senats.

„Der vom Senat beschlossene Investitionsplan 2006 bis 2010 sieht erste Mittel für den Lückenschluss des Ring 3 zwischen Höltigbaum und Barsbüttel für das Jahr 2009 vor. Das ist Unsinn in neuer Auflage“, kritisierte der stadtentwicklungspolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Jan Quast, am Donnerstag: „Die Ausweisung macht deutlich, dass die CDU auch in dieser Wahlperiode Vorbereitungen zur Realisierung dieses teuren und unsinnigen Projektes trifft.“

Die SPD-Fraktion lehne den mindestens 16 Millionen Euro teuren Lückenschluss ab, da er „keinen nennenswerten Nutzen für den Verkehr bringt, aber Anwohner und Natur belasten würde: Eine wenige Minuten kürzere Fahrtzeit kann den Bau einer neuen Straße nicht rechtfertigen, wenn das vorhandene Straßennetz ansonsten ausreichend ist“, sagte Quast. Er verwies auf Gutachter, die mehrmals festgestellt haben, dass in der Region in den nächsten zehn Jahren kein erheblich höheres Verkehrsaufkommen zu erwarten ist.

Der Anschluss an die A 1 könnte nach Ansicht der SPD durch einen vierspurigen Ausbau der Sieker Landstraße / Alte Landstraße verbessert werden. Hiervon wäre praktisch kein Anwohner betroffen. „Doch diese Variante wurde vom Senat bei allen bisherigen Untersuchungen gezielt ausgeklammert“, kritisierte Quast. Auch die Bezirksversammlung Wandsbek hatte sich im Jahr 2004 einstimmig gegen das Projekt ausgesprochen, nachdem über 8200 Wandsbekerinnen und Wandsbeker ein Bürgerbegehren gegen den Lückenschluss des Ring 3 unterschrieben hatten.

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