Qualifizieren statt entlassen (2)

Im Falle von Kurzarbeit sollten die Unternehmen die Zeit nutzen, um die Beschäftigten zu qualifizieren. Das hat auch die IG Metall Küste gefordert. „Die Kolleginnen und Kollegen können sich weiterbilden, und das Unternehmen ist für die Zeit nach der Absatzkrise besser gerüstet“, sagte Bezirksleiterin Jutta Blankau.

Die Gewerkschafterin begrüßt die von der Bundesagentur für Arbeit vorgestellten Instrumente zur Qualifizierung während der Kurzarbeit. Nach Angaben der Regionaldirektion Nord können bis zu 80 Prozent der Lehrgangskosten aus Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) erstattet werden. Außerdem gibt es unter bestimmten Voraussetzungen Bildungsgutscheine für Beschäftigte in Kurzarbeit. „Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass Weiterbildung zunächst einmal Aufgabe der Unternehmen ist“, so Blankau.

Nach Ansicht der IG Metall Küste muss die Sicherung der Arbeitsplätze in diesem Jahr oberste Priorität haben. „Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass die Finanzkrise in Norddeutschland bislang keine Entlassungswelle ausgelöst hat“, sagte Blankau. Die Unternehmen sollten auch weiterhin auf Kündigungen verzichten, da in den nächsten Jahren in zahlreichen Branchen ein Fachkräftemangel drohe. „Deshalb muss gerade jetzt gelten – qualifizieren statt entlassen“, so die Gewerkschafterin.

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