Planung für Stadtbahn steht

Die GAL hat sie lange gefordert, seit gut zehn Jahren auch die SPD, und nun gibt es tatsächlich konkrete Planungen: 30 Jahre nach der letzten Straßenbahnfahrt und dem Rückbau aller Anlagen soll nun ein neuer Anfang gemacht werden. Senatorin Hajduk stellte die Planungen heute vor. Für die Erschließung der Hafencity kommt sie leider zu spät; da lässt der Finanzsenator weiterhin unverdrossen hunderte von Millionen verbuddeln.

So erklärt sich die Stadtentwicklungsbehörde::::

„Weltweit wird die Renaissance der Stadtbahn als attraktives und ökologisches öffentliches Verkehrsmittel gefeiert. Hamburg ist jetzt mit den konkreten Planungen für ein Stadtbahnnetz dem Ziel einer eigenen modernen Niederflurstadtbahn ein gutes Stück näher gekommen“, sagte heute Anja Hajduk, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt bei der Vorstellung der derzeitigen Pläne für das Stadtbahnnetz.

Grundlage für die Planung ist das von der BSU bis 2001 entwickelte Netz. Derzeit wird geprüft, inwieweit es den heutigen Anforderungen gerecht wird. Zudem werden Alternativen untersucht, um die verkehrlich und finanziell optimale Variante zu ermitteln.

Für den ersten Streckenabschnitt werden alternativ Streckenführungen von Steilshoop zum U-Bahnhof Lattenkamp oder zum U/S-Bahnhof Barmbek oder zum U-Bahnhof Borgweg geprüft. Perspektivisch kann die Strecke vom Borgweg oder Barmbek zum Hauptbahnhof/ZOB oder vom Lattenkamp nach Altona weitergeführt werden. Ziel ist, mit dem Planfeststellungsverfahren Mitte 2010 zu beginnen. Angestrebter Baubeginn ist Anfang 2012.

Planung, Bau und Betrieb der Stadtbahn soll die Hamburger Hochbahn AG übernehmen. Darauf haben sich die Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Anja Hajduk und der Vorstand der Hochbahn verständigt. Die Verhandlungen zum Abschluss eines Vertrages wurden aufgenommen. Senatorin Anja Hajduk: „Die Hochbahn hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie komplexe Maßnahmen effektiv umsetzen kann. Sie ist flexibel, kann sofort mit der Planung der Stadtbahn beginnen und bringt hervorragende Kenntnisse der Gegebenheiten und des Nahverkehrs in Hamburg mit.“

Als Anschubfinanzierung sind im Haushaltsplanentwurf 2009/2010 insgesamt 10,8 Millionen Euro Planungskosten vorgesehen. Die Finanzierung der Stadtbahn wird noch geprüft.

Und so assistiert die GAL:::::

Rund 30 Jahre nach der letzten Tramfahrt durch Hamburg sind die Planungen für die neue Straßenbahn konkret. Die GAL-Bürgerschaftsfraktion begrüßt die entsprechenden Pläne, die Stadtenwicklungssenatorin Anja Hajduk heute vorstellte. Damit wird ein bedeutender Teil der von der GAL initiierten Vereinbarungen im Koalitionsvertrag in Angriff genommen.

Die Tram galt als altmodisch und störend und verschwand vor drei Jahrzehnten samt Gleisbett aus dem Stadtbild. „Seitdem haben uns Städte wie Paris, Marseille, Nizza und viele mehr vorgemacht, wie es besser geht. Sie führten moderne Straßenbahnen ein“, sagte die verkehrspolitische Sprecherin der GAL-Fraktion, Martina Gregersen, dazu.

Gregersen: „Ich freue mich sehr, dass die Planung nun vorliegt. Eine moderne und barrierefreie Stadtbahn, die oberirdisch, leise und schnell fährt, ist ein Gewinn für Hamburg. Sie erschließt schlecht angebundene Gebiete oder ersetzt Buslinien. In anderen europäischen Städten blühten Viertel geradezu auf, als sie durch eine Straßenbahn erschlossen wurden.“

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