Die IG Metall Küste ruft Ende Januar küstenweit zu Protesten gegen die „Rente mit 67“ auf. Der Auftakt der Aktionen wird am 26. Januar 07 in Stralsund mit einer Kundgebung bei der Volkswerft stattfinden. Weiter öffentliche Proteste sind am 30. Januar 2007 in Wolgast, Lauenburg, Glinde, Flensburg, Itzehoe, Elmshorn, Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven und Emden geplant.
„Die Verärgerung der Beschäftigten über die Politik ist enorm. Für eine Erhöhung des Renteneintrittsalter gibt es in den Betrieben keine Akzeptanz“, sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste, heute in Hamburg. „Den Menschen ist klar, mit der „Rente mit 67“ kommt keine längere Beschäftigung, sondern nur eine Rentenkürzung auf sie zu.“
Schon heute könne nur jeder fünfte Arbeitnehmer direkt aus dem aktiven Erwerbsleben mit 65 in die Rente gehen, alle anderen seien längst ausgeschieden, weil die hohen Belastungen zwangsweise früher zur Aufgabe zwingen würden, sagte Blankau. „Das Renteneintrittsalter auf der einen Seite erhöhen und auf der anderen die Schutzrechte für ältere Beschäftigte abschaffen – diese Politik widerspricht sich selber.“
Blankau forderte einen flexiblen Eintritt in die Rente nach 40 Versicherungsjahren, spätestens jedoch im Alter von 65 Jahren. Zudem verlangte sie eine Fortführung der 2009 auslaufenden geförderten Altersteilzeit oder eine gleichwertige Nachfolgeregelung sowie eine Verbesserung der Erwerbsminderungsrente. „Spätestens wenn die jetzige Altersteilzeitregelung ausläuft bildet sich ein „Beschäftigungspolitischen-Stausee“.