SPD: Um 17 Uhr Stunde der Wahrheit?

BEBEL.jpegHeute um 17 Uhr kommt der geschäftsführende Landesvorstand der SPD zusammen, um über die Vorschläge des Vorsitzenden Petersen abzustimmen: Der will ein Wahlkampfkonzept vorlegen und am 17. Februar auf einem Landesparteitag zum Beust-Herausforderer nominiert werden. Dies ist umstritten. Was gestern noch geschah: Hier

Fest steht inzwischen: Bei den Kreisvorständen seiner Partei hat Mathias Petersen wohl mehrheitlich keinen Rückhalt (mehr).

Altona forderte gestern Abend – in Anwesenheit von Petersen – Fraktionschef Michael Neumann zur Kandidatur auf. Mitte forderte – in Abwesenheit von Johannes Kahrs, der in einem Zug zwischen Berlin und Hamburg festsaß – von Landeschef Mathias Petersen, auf die Bürgermeister-Kandidatur zu verzichten. Bergedorf hatte sich schon vorher gegen Petersen ausgesprochen, Harburg hingegen für ihn. Wandsbek forderte mögliche Gegenkandidaten auf, sich öffentlich zu bekennen. «Gegenkandidaten sollen sich bis Montagabend melden ­ oder schweigen», sagte der Kreisvorsitzende Karl Schwinke.

Aus Sicht der Kreisvorsitzenden, die sich gegen Petersen aussprachen, gibt es wohl auch kein Zurück mehr: Wenn sie keinen Alternativkandidaten präsentierten, hätten sie nur den „amtierenden Kandidaten“ schwer beschädigt und ihrer Partei großen Schaden zugefügt. Das wird niemand von ihnen wollen.

Doppelt schwierig ist die Situation für Fraktionschef Michael Neumann. Er hat zwar kaum einen Hehl daraus gemacht, dass er Mathias Petersen in dessen derzeitiger Gesamtverfassung eher für einen suboptimalen Kandidaten hält, selbst aber auch mehrfach erklärt, (noch) nicht kandidieren zu wollen. Womöglich wird er jetzt aber müssen, wenn sonst niemand antritt: Dass Petersen Kandidat bleibt und Neumann weiter die Fraktion führt, ist schwer vorstellbar. Erste Warnschüsse gegen einen solchen Zustand gab es bereits bei der Senatorenwahl am Mittwoch.

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