HoebB4U – auch ein Auslaufmodell

Erst musste ihre Neugründung als Begründung für die Schließung diverser dezentraler Standorte herhalten, jetz muss sie selbst dran glauben: Auch die HoeB4U wird zum Auslaufmodell. Sobald ihr Mietvertrag in den Altonaer Zeise-Hallen ausläuft, wird sie geschlossen.

Altonas SPD kritisiert die Zentralisierung der Hamburger Bücherhallen

Der Ausschuss für Kultur und Bildung der Altonaer Bezirksversammlung hat sich mit den Öffentlichen Bücherhallen und den Veränderungsplänen befasst. Nach Aussagen von Direktorin der Hamburger Bücherhallen, Hella Schwemer-Martienßen, läuft der Mietvertrag der „Hoeb4U“ in den Zeise-Hallen an der Friedensallee 2012 aus – dann soll der Standort aufgegeben werden.

Obwohl die Trendbibliothek sich bislang „sehr erfolgreich“ entwickelte und sogar kostengünstig (Juniorbetrieb) organisiert ist, soll die Hoeb4U dann in die Zentralbibliothek am Hühnerposten integriert werden. Denn die Direktorin der HÖB wolle die Konzentration auf bestimmte Standorte.

„Wir bedauern, dass das Modell der Nachbarschaftsbibiliothek offenbar aufgegeben worden ist. Es scheint das Ziel zu sein, vereinzelte Bücherhallen in größere Bücherhallen aufzulösen. Damit wird es am Standort Altona keine große Hoeb4U mehr geben“, kritisierte Britt-Kristin Körner, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Altona. „Wir setzen uns für dezentrale Bücherhallen ein und fordern den Erhalt gerade der kleinen Stadtteilbibliotheken.“

Die 12.500 Medien werden der Hühnerposten-Bücherhalle zugeführt, die als kinder-, jugend- und familienfreundliche Bücherhalle weiter ausgebaut werden soll. Auch wenn Schwemer-Martienßen sagt, sie wolle der sozialen Verantwortung an einzelnen Standorten gerecht werden, so scheint dies nicht für Altona zu gelten. Obschon die Zeise Trendbibliothek immerhin 46.000 Besucher und 160.000 Entleihungen bislang erreicht hat.

Wenn am 24.10. die Kinderbibliothek im Hühnerposten eröffnet, ist das für die SPD ein erstes Zeichen für die geplante Ausschleichung der Bücherhallen aus den Stadtteilen: Vor fünf Jahren wurde bereits die Grindelbibliothek auf eine Kinderbibliothek verkleinert. Nun wird auch sie schließen, weil ihr Bestand in dem der Zentralbibliothek aufgeht: Der letzte Öffnungstag wird der 18. Oktober 2009 sein.

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