HHLA: 30 % an die Börse

VIEL_GELD.jpegDie SPD-Bürgerschaftsfraktion hat das Einlenken des Senats im Streit um den möglichen Verkauf von Anteilen der HHLA als „großen Erfolg für die Beschäftigten“ bezeichnet. „Es ist gut, dass das Herumgestümpere um den zentralen Hafenbetrieb jetzt zu Ende ist“, sagte der SPD-Wirtschaftsexperte und designierte Parteivorsitzende Ingo Egloff am Dienstag.

Egloff sagte, der Senat habe sich das Bieterverfahren sparen können, wenn er von vornherein auf eine einvernehmliche Lösung mit den Arbeitnehmern gesetzt hätte. „Finanzsenator und Bürgermeister bezeichnen den Hafen jetzt als Seele Hamburgs und Herz der Stadt, die HHLA als Juwel unter den Hamburger Unternehmen. Man fragt sich, warum beide mit Hafen und HHLA monatelang Schlitten gefahren sind.“ Wenn Senator Freytag sich plötzlich gegen Lösungen „mit der Brechstange“ ausspreche, könne er nicht verbergen, „dass es die Belegschaft der HHLA war, die dem Senat die Brechstange aus der Hand genommen hat“.

Aus Sicht der SPD-Bürgerschaftsfraktion sei nach wie vor unverständlich, dass der Senat die Finanzlücke bei den Hafeninvestitionen erst nach den Haushaltsberatungen offenbart hat. Egloff verwies darauf, dass die SPD-Bürgerschaftsfraktion mehrmals auf Finanzierungsprobleme bei den Hafeninvestitionen hingewiesen hatte.

Der monatelange Streit um die HHLA-Privatisierung sei ein weiteres Glied in einer Kette wirtschaftspolitisch ungeschickter Aktionen. Mit Blick auf das Agieren des Senats beim gescheiterten Versuch, die Bahn am Hamburger Hafen zu beteiligen und nach dem „Gezerre um Airbus“ gebe es jetzt neue Zweifel an der Wirtschaftskompetenz des Senats. „Schlimmer aber ist die Gefahr, der Wirtschaftsstandort Hamburg könne durch die Diskussion der letzten Monate Schaden genommen haben“, sagte Egloff.

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