Airbus: Zukunft statt Power8

Die IG Metall Küste und der Gesamtbetriebsrat (GBR) von Airbus haben eine harte Auseinandersetzung um die Zukunft von Airbus angekündigt. Die Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall sagen NEIN zu dem vom EADS Management entwickelten „neuen Modell Airbus“, das nach dem Vorbild Boeing nur noch die Spezifikation, die Integration und Endmontage darstellt. Es besteht die große Gefahr, dass Airbus die Systemfähigkeit und somit die Systemkompetenz verliert. Diesen Weg halten wir für sehr gefährlich!

In einer „Vareler Erklärung“ sprachen sich die Gewerkschafter „für ein zukunftsweisendes Industrieprojekt für den Luftfahrtsektor und gegen Werksverkäufe, strategischen Partnerschaften, Stellenabbau und der alleinigen Logik der Kostenreduzierung“ aus.

„Power8 gefährdet die Zukunftsfähigkeit von Airbus in Europa und vernichtet tausende Arbeitsplätze!“, sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste, heute in Varel nach einem Treffen von Betriebsräten und gewerkschaftlichen Vertrauensleuten von Airbus. „Noch ist nichts entschieden, wir werden für den Erhalt der Arbeitsplätze und Standorte im Airbusverbund kämpfen.“

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Airbus, Rüdiger Lütjen, erklärte in Varel: „Airbus braucht die Standorte. Sie zu verkaufen wäre betriebspolitischer Unsinn und stellt tausende Familien und Regionen vor weitreichende Zukunftsprobleme!“

Die Arbeitnehmervertreter erklärten sich außerdem europäisch solidarisch. „Nicht Abgrenzung, Nationalismus, Schuldzuweisung oder Angst sind in dieser Situation Ratgeber einer klugen gewerkschaftlichen Strategie gegen die

Interessen des Managements, sondern gemeinsame Initiativen auf europäischer Ebene, Mobilisierungsfähigkeit und koordinierte Interessenvertretung. Unser Kampf richtet sich niemals gegen englische, spanische oder französische Kolleginnen und Kollegen, sondern gegen Power8, gegen Standortverkäufe und Schließung und gegen Massenentlassungen.“

Blankau und Lütjen forderten zu einer hohen Beteiligung am europäischen Aktionstag am 16.3.2007 in Hamburg auf. „Wir alle müssen gemeinsam ein Zeichen setzen. Wir streiten für unsere Zukunft – für die Zukunft von Airbus, der Zulieferindustrie, von Schülerinnen und Schülern, Hochschulen und den einzelnen Regionen. Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen.“

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