Heuschrecken-Alarm im Hafen

Jetzt ist es amtlich: Der Stahlkonzern ThyssenKrupp verkauft den zivilen Teil der Hamburger Werft Blohm + Voss an Star Capital, einen britischen Finanzinvestor. Die Werftarbeiter sind alarmiert.

Zu dem Verkauf der Blohm + Voss-Betriebe erklärt Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste: „Wir erwarten von Star Capital Partners, dass sie sich zu den Standorten Hamburg und Kiel bekennen sowie für alle Betriebe eine Perspektive bieten. Die rund 1500 Arbeitsplätze in Hamburg und Kiel müssen erhalten bleiben, und die geltenden Tarifverträge dürfen nicht in Frage gestellt werden. Nur so kann der britische Finanzinvestor beweisen, dass es ihm nicht allein um eine kurzfristige Rendite und einen schnellen Weiterverkauf geht. Auch ThyssenKrupp ist weiterhin in der Pflicht: Der Konzern trägt Verantwortung für die Beschäftigten und Betriebe. Der Verkauf darf nicht auf dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen ausgetragen werden.“

Norbert Hackbusch, hafenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Dass das Schicksal der knapp 1500 Beschäftigten von Blohm + Voss bald in den Händen eines Finanzinvestors liegen wird, macht mir große Sorgen. Es ist zu befürchten, dass es dem künftigen Eigner Star Capital Partners nicht um langfristigen Unternehmenserfolg, sondern allein um kurzfristige Profite geht. Dass ein Finanzinvestor, der bisher in Mülldeponien und Seniorenresidenzen investiert hat, auch eine Werft führen kann, scheint höchst zweifelhaft. Was wir jetzt brauchen, ist eine nachhaltige Perspektive für die Hamburger Traditionswerft. Und eine Jobgarantie für die Beschäftigten.“

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