Grüne fordern Rat für Klimafolgen

Die Landtags- und Bürgerschaftsfraktionen der Grünen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Hamburg haben die Berufung eines gemeinsamen Sachverständigenrates für Klimafragen gefordert. Der Sachverständigenrat soll die Folgen des Klimawandels für die Küstenländer darstellen und konkrete Vorschläge zur Anpassung an die regionalen Klimaänderungen erarbeiten.

Christian Maaß, umweltpolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, erklärt dazu: „Der Klimawandel hat längst begonnen. Selbst die vorsichtigsten Prognosen rechnen damit, dass der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts um etwa einen Meter steigt. Längerfristige Prognosen gehen sogar von weit gravierenderen Erhöhungen des Meeresspiegels aus. Das Schadenspotenzial des Klimawandels wird umso höher, je länger wir mit Anpassungsstrategien warten.“

Die norddeutschen Grünen wollen, dass die Küstenländer dabei koordiniert vorgehen. Maaß: „Es reicht nicht, allein auf Deicherhöhungen zu setzen. Einer solchen Strategie sind natürliche und finanzielle Grenzen gesetzt – inhaltlich greift sie zudem zu kurz. Vom Klimawandel sind auch Wirtschaft und Verkehr, der Tourismus, der Naturschutz und das Gesundheitswesen betroffen. Für alle diese Bereiche brauchen wir spezifische Handlungsstrategien um mit den Folgen fertig zu werden.“

Die Umweltpolitiker der vier grünen Landtagsfraktionen sehen den Norddeutschen Sachverständigenrat für Klimafragen als eine sinnvolle Ergänzung für das jetzt beim Umweltbundesamt eingerichtete „Kompetenzzentrum Klimawandel und Anpassung (KOMPASS)“.

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