Girls‘ Day ist auch was für Jungs

Wickeln in der Kita, ein Kochkurs in der Schule, ein Tag im Altenheim – dies und vieles Mehr können Jungen heute am Projekttag „Was für Jungs“ (der Weiterentwicklung des Girls’Day) erfahren. Mit dem Projekttag sollen Jungen die Chance erhalten, soziale Berufe kennenzulernen und sich darin auszuprobieren.

Über solche Projekte hinaus wollen GAL und CDU jetzt die geschlechtsspezifische Arbeit mit Jungen strukturell stärken. In einem Antrag, der an diesem Donnerstag in der Bürgerschaft debattiert wird, ersuchen die Fraktionen den Senat, eine Stelle für Vernetzung und Beratung von Projekten der Jungenarbeit in der Jugendhilfe einzurichten, Leitlinien für diese Arbeit in Kitas, Jugendhilfeeinrichtungen und Schulen zu entwickeln und behördenübergreifend eine Fachtagung zur Jungenarbeit zu organisieren.

Christiane Blömeke, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion sagte dazu: „Der Aktionstag ,Was für Jungs‘ ist eine gute Initiative, darf aber nicht als isolierte Aktion stehen. Wir wollen deswegen die verschiedenen Ansätze und Projekte in der geschlechtsspezifischen Arbeit mit Jungen in Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen fachlich weiterentwickeln und die AkteurInnen besser vernetzen. Denn es ist eine wichtige Aufgabe, die Kompetenzen von Jungen zu stärken und vielfältige Entwürfe männlicher Identität jenseits von Rollenklischees zu fördern; nicht zuletzt um das gleichberechtigte Zusammenleben von Männern und Frauen zu stärken und die Bildungschancen von Jungen zu verbessern. Jungenarbeit setzt genau hier an und darum wollen wir sie stärken.“

Der bildungspolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, Michael Gwosdz: „Jungenarbeit beschränkt sich nicht einfach auf Angebote für Jungen, sondern nimmt den Umgang mit Geschlechterdifferenzen in den Blick. Der Ausbau von Ganztagsschulen erfordert von Schulen, hier besondere Angebote zu machen. Ein Netzwerk am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung fördert die fachliche Qualität und den Austausch zwischen Schule und außerschulischer Jugendhilfe. Unser Ziel ist insgesamt eine Schulkultur, die auch die Dimension der Geschlechtergerechtigkeit sichtbar und lebbar macht.“

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