GEW erschrickt über Uni-Entwicklungen

„Mit Erschrecken“ haben die rund 100 Delegierten der Landesvertreterversammlung der GEW Hamburg „die undemokratischen Entwicklungen im Hochschulbereich zur Kenntnis genommen“.

Wie bereits mehrfach berichtet, hat sich die angespannte Lage an der Universität weiter zugespitzt, weil das
Hochschulpräsidium unter der Leitung von Präsidentin Auweter-Kurz den vom Fakultätsrat einstimmig gewählten Dekan Prof. Gutmann nicht bestätigen will und damit gegen derzeit geltendes Recht agiert.

Dazu die GEW-Delegierten:

„Neben dieser Aushöhlung der Mitbestimmung nimmt die finanzielle und personelle Verschlechterung im Lehr-
und Forschungsbereich dramatische Formen an“, so die Delegierten: „Wir sprechen den Hochschulbeschäftigten unsere volle Solidarität bei der Kritik und bei der Abwehr von Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen und Mitbestimmungsmöglichkeiten aus und versichern unsere Unterstützung.“

Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm, Vorsitzende der Fachgruppe Hochschule und Forschung der GEW Hamburg und Professorin am Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung (ZHW) an der Uni Hamburg: „Das Verhalten der Universitätsleitung zeugt von mangelnder demokratischer Grundhaltung und schadet der Universität. Die Missstände an der Uni Hamburg sind ein Ergebnis falscher politischer Weichenstellungen in den letzten Jahren. Behördliche Vorgaben und Personalentscheidungen haben nach und nach zu einer Aushöhlung des Mitbestimmungsrechts und einem Abbau einer angemessenen Ausstattung der Fachbereiche geführt. Das bevorstehende schwarzgrüne Hamburger Wissenschaftsförderungsgesetz unterstützt diese Entwicklung und wird dazu führen, dass der bereits angewandte autoritäre Führungsstil den kollegialen und kooperativen Umgang an der Uni vollends
verdrängt. Dies ist ein strukturelles Problem, das weit über die derzeitige Diskussion um Einzelpersonen hinaus weist. Die Politik ist deshalb gefordert, die Reißleine zu ziehen und Maßnahmen zu ergreifen, die die demokratischen Strukturen an den Universitäten stärken.“

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