„Wär das toll, wenn es in der Schule für`s Breaken Zensuren gäbe!“, sagt ein Jugendlicher zu seinem Freund, als sie beide nach ihrem vom Publikum lautstark gefeierten Auftritt stolz und leicht außer Atem von der Bühne steigen. Etwa in diese Richtung haben wohl auch so mache der Erwachsenen auf dem Kulturfest der Offenen Arbeit gedacht, während sie bestaunen konnten, was in den Kindern und Jugendlichen steckt, die auf der Bühne im Bürgertreff Altona-Nord ihre Fähigkeiten und Bühnentalente zeigten.
Begeistert waren auch die mehr als 200 anwesenden Kinder und Jugendlichen und feierten sich gegenseitig – voll Staunen, neidloser Anerkennung und gegenseitiger Ermutigung. Sonst eher trennende Altersgrenzen spielten keine Rolle, Jugendliche erkannten lautstark die Leistungen der Kinder an und die Kleineren begeisterten sich für die Musik- und Tanzeinlagen der Jugendlichen.
Offene Einrichtungen für Kinder und Jugendliche machen Kultur, sind Kultur, haben Kultur. Wer das noch nicht wusste, konnte es am 01. Juli im Bürgertreff erleben. Kultur ist Alltag in der Offenen Arbeit – ein Grund zum Feiern, so die Veranstalter, das Kampagnenbündnis „Entschlossen OFFEN“ in Kooperation mit dem Bürgertreff Altona-Nord und dem Spielhaus Alsenplatz.
Das von den Einrichtungen gestaltete Bühnenprogramm war lebendig und bunt gemischt: Bauchtanz, Kindertheater, verschiedene Hiphop-Tanzgruppen, Rapper, Breakddance und eine Rockband. Da nach den ersten Einlagen so ziemlich alle warm geworden waren, konnten auch die im Programm eingebauten Zeiten der Open Stage rege genutzt werden. Die Stimmung war gut und wohlgesinnt – da konnte so manche anfängliche Scheu und Schüchternheit überwunden werden.
Schade ist nur, dass so wenig interessierte Menschen aus Politik und Verwaltung anwesend waren. Sie haben eine Gelegenheit verpasst, Kinder und Jugendliche in Aktion zu erleben, in Lebendigkeit, Aufgeschlossenheit, Stolz, Vielfalt – in ihrem Element eben. Die Veranstalter resümieren trotzdem: Eine gelungene Veranstaltung!