Die GAL kritisiert HHLA-Aktienverkauf…

Landungsbrücken_1.jpgEinen „strategischen Fehler“ sieht die GAL in der Absicht des Senats, 30 Prozent des HHLA-Kapitals als Stammaktien an die Börse zu bringen. Wenn schon Verkauf, dann nur mit stimmrechtslosen Vorzugsaktien, sagt Wirtschafts-Sprecher Jens Kerstan.

Zur Ankündigung des Senates, 30 Prozent der Stammaktien der HHLA an der Börse zu platzieren, erklärt Jens Kerstan, wirtschaftspolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion: „Beim CDU-Senat haben die finanziellen Begehrlichkeiten über die Wahrung der strategischen Interessen Hamburgs im Hafen gesiegt. Das wird sich früher oder später rächen. Mit dem Verkauf von Stammaktien der HHLA an der Börse verliert Hamburg die Kontrolle darüber, wer sich langfristig an der HHLA beteiligt. So bleiben Hamburgs Interessen im Hafen ungesichert.“

Es besteht das große Risiko, dass sich Finanzinvestoren oder große finanzkräftige Hafenkonzerne das Aktienpaket an der Börse zusammenkaufen. Mit einer Sperrminorität von 25 Prozent der Aktien könnten diese Investoren Einfluss auf die HHLA gewinnen. Finanzkräftige Hafenbetreiber wie PSA, Hutchinson oder Dubai Ports betreiben Containerterminals in Hamburgs Konkurrenzhäfen in der Nordrange. Gewinnen sie Einfluss auf die HHLA, wäre nicht mehr sichergestellt, dass die Investitionsentscheidungen der HHLA allein im Hamburger Interesse getroffen würden.

„Wenn man schon die HHLA an die Börse bringt, dann nur über die Ausgabe von stimmrechtslosen Vorzugsaktien“, fordert Kerstan. Damit verblieben 100 Prozent der Stimmrechte bei der Stadt. Nachteil dieser Variante: Vorzugsaktien haben einen geringeren Preis. Dies wird jedoch durch den Erhalt des städtischen Einflusses auf das Unternehmen aufgewogen.

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