Frauen beim Lohn weiter hinten

Die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta Blankau, hat kritisiert, dass Frauen nach wie vor fast ein Viertel weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

„Die Zahlen des Bundesamtes für Statistik sind ernüchternd. In kaum einem anderen europäischen Land liegen die Gehälter so weit auseinander. Nur Zypern, Estland und die Slowakei liegen noch hinter Deutschland“, erklärte die Gewerkschafterin unmittelbar vor dem Internationalen Frauentag am 8. März.

„In Deutschland haben es Frauen im Berufsleben besonders schwer. Sie erreichen selten Führungspositionen, arbeiten kürzer und das häufig unterhalb ihrer Qualifikation. Dadurch ist auch das Einkommen niedriger“, so Blankau.

Die Bezirksleiterin befürchtet, dass Frauen in der Krise als erste auf die Straße gesetzt werden. „Sie gelten noch immer oft als Zuverdienerinnen, die auf ihren Job angeblich nicht angewiesen sind“, kritisierte Blankau. Zu diesem antiquierten Rollenbild passe auch die geplante Herdprämie der schwarz-gelben Bundesregierung: „Es ist doch absurd, dass der Staat Anreize schafft, damit junge Mütter nach der Elternzeit zu Hause bleiben, anstatt wieder in den Beruf zurückzukehren. Mit der Forderung nach Gleichstellung hat das jedenfalls nichts zu tun“, sagte die IG Metall-Bezirkschefin.

Unter dem Motto „Kurs halten! Gleichstellung“ gibt es rund um den 8. März zahlreiche Veranstaltungen der Gewerkschaftsfrauen. Die ehemalige Bundesjustizministerin Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin (SPD) kommt am 8. März um 18.30 Uhr ins Gewerkschaftshaus Hamburg, um mit Gewerkschafterinnen über die Situation von Frauen in den Betrieben zu diskutieren.

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