Die Verbraucherzentrale Hamburg lädt für den 9. Dezember 2008 die „Gaswiderspruchskunden“ von E.on Hanse zu einer Informations- und Protestveranstaltung ein. Warum diese Informationsveranstaltung der Verbraucherzentrale Eintritt kosten muss, erschließt sich allerdings nicht wirklich.
E.on Hanse will 5.000 Kunden verklagen, gegen die der Gasversorger angeblich Forderungen hat. Diese und weitere schätzungsweise 20.000 Kunden in Hamburg und Umgebung haben Widerspruch gegen die einseitigen Preisbestimmungen des Gasunternehmens eingelegt. Mit der Klageandrohung will E.on Hanse erreichen, dass die Kunden, die bereits seit 2005 Zahlungen verweigern, jetzt zahlen, damit die vermeintlichen Forderungen nicht am 31. Dezember 2008 verjähren.
„Ob E.on eine solche Klagewelle bisher nicht gekannten Ausmaßes vom Zaun bricht, wird man sich in Quickborn und Düsseldorf gut überlegen“, vermutet Günter Hörmann, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Hamburg. „Damit würden nicht nur die betroffenen Familien, sondern auch die Gerichte der Stadt und des Umlandes überflüssig belastet“, sagt Hörmann und verweist auf das Sammelklageverfahren vor dem Landgericht Hamburg, in dem die Frage der Angemessenheit der E.on-Preise grundsätzlich und stellvertretend für alle Kunden verhandelt werde.
Viele betroffene E.on-Kunden fragen, wie sie sich jetzt verhalten sollen. Die Verbraucherzentrale berät die Ratsuchenden im Rahmen ihrer Möglichkeiten telefonisch, persönlich und schriftlich. Zusätzlich bietet sie jetzt eine Informationsveranstaltung an (u.a. mit Rechtsanwalt Joachim Bluhm, Prozessvertreter der Sammelkläger).
Termin: Dienstag, 9. Dezember 2008, 18 Uhr
Ort: Rudolf-Steiner-Haus, Mittelweg 12 (Großer Saal)
(wenige Minuten vom Dammtor-Bahnhof)
Kostenbeitrag: 5 Euro.
Anmeldungen: Tel. 24 832-108 oder vortraege@vzhh.de oder www.vzhh.de