Egloff: Glos lässt Hapag-Lloyd im Stich

SPD-Landeschef Ingo Egloff hat die Haltung von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) scharf kritisiert, nichts gegen die mögliche Übernahme von Hapag-Lloyd zu unternehmen. „Glos setzt die Hamburger Jobs den Fliehkräften der Globalisierung aus. Die Sorgen der Beschäftigten interessieren ihn nicht“, sagte Egloff.

Der CSU-Wirtschaftsminister unterlaufe mit seiner Weigerung das parteiübergreifende Bemühen in Hamburg, einen Verkauf der Traditionsreederei nach Fernost zu verhindern. Egloff forderte Wirtschaftssenator Gedaschko auf, auch in Berlin offensiv für die Hamburger Belange einzutreten. „Es reicht nicht, sich in Hamburg mit Betriebsräten und Beschäftigten zu solidarisieren. Der Wirtschaftssenator muss auch in Berlin aktiv werden. Er darf dabei den Konflikt mit einem befreundeten Bundesminister nicht scheuen“, sagte Egloff.

Glos hatte zuvor mitgeteilt, ein möglicher Verkauf von Hapag-Lloyd nach Singapur berühre kein öffentliches Interesse. Agenturen zufolge hatte Glos gesagt: „Hapag-Lloyd kann kaufen, wer immer es kaufen will.“ Egloff bezeichnete diese Äußerung als „Frechheit“. Den Hapag-Lloyd-Beschäftigten habe Glos unmissverständlich klar gemacht, dass sie von ihm nichts zu erwarten haben.

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