Die Sozis und der Neid…

Bildungspolitisch zwischen alle Stühle gerutscht, sucht Hamburgs SPD auch weiterhin nach Strohhalmen, um sich zu profilieren. Heute hat die Partei sich wieder einmal das Niveau von „Wir wollen lernen“ als Basis gesucht. In der Hoffnung, dass die Richtuing der Bildungspolitik der Sozialdemokraten bald wieder von der Arbeitsgemeinschaft für Bildungsfragen (AfB) vorgegeben wird, dokumentieren wir.

Die Presseerklärung im Wortlaut:

Der SPD-Schulexperte Ties Rabe hat empört auf die Nachricht reagiert, nach der Schulsenatorin Christa Goetsch offensichtlich mehrere ihrer engsten Mitarbeiter auf gut bezahlte Posten der Schulbehörde heben will. Prominentestes Beispiel ist der bisherige Projektleiter für die Primarschulreform, Hans-Peter Delorent. Der frühere GAL-Bürgerschaftsabgeordnete soll auf die Besoldungsstufe B2 befördert werden und damit erheblich mehr verdienen als jeder Hamburger Schulleiter. „Die ersten Gewinner der Schulreform sind nicht Hamburgs Schüler, sondern die Berater der Schulsenatorin“, sagte der SPD-Fachsprecher für Schulpolitik, Ties Rabe, am Donnerstag.

Fünf Jahre vor seiner Pensionierung werde ein Parteifreund der Schulsenatorin in eine der höchsten Besoldungsgruppen der Hamburger Verwaltung befördert – „Das allein ist schon außergewöhnlich“, sagte Rabe: Die B-Besoldung sei eher für Amtsleiter vorgesehen als für Projektleiter. Eine Beförderung von A15 auf B2 bedeutet eine Erhöhung des Grundgehalts von etwa 4.800 auf ca. 5.800 Euro monatlich. Dass aber die Gehaltserhöhungen für die Berater von Senatorin Goetsch aus Geldern für die Schulreformen bezahlt werden, ist nicht in Ordnung. Die ohnehin knappen Steuergelder sollten zur Steigerung der Unterrichtsqualität und damit den Kindern an den Schulen zugute kommen“, forderte der SPD-Schulexperte. Aus seiner Sicht ist eines klar: Die ersten Gewinner der Schulreform sind nicht Hamburgs Schülerinnen und Schüler sondern die Berater der Schulsenatorin.“

Ein Gedanke zu „Die Sozis und der Neid…“

  1. Dieser Artikel hätte mit der Überschrift auch in irgendeiner (Springer)-Zeitung stehen können. Da ist schließlich auch immer vom „Neid“ der bösen Sozis die Rede. Will sich diese Seite an denen als Vorbild orientieren?

    Es hat nichts mit Neid zu tun wenn man den grünen Filz, die grüne Günstlingsversorgung kritisiert, wenn einer eine schicke Versorgung abkassieren kann.

    Anm.d.Red.: Unser Eindruck ist, dass eher der Anwurf von Herrn Rabe in die erwähnte Springer-Zeitung passt. Und es hat schon etwas mit Neid zu tun, wenn man mit seinen eigenen Ideen nicht zum Zuge kommt und dem, der die Hamburger Schulreform gestaltet, die dafür angemessene Bezahlung nicht gönnt.

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