Thema: Wahlrechtsänderung

Am Dienstag, den 12.09.2006 lädt das Bündnis „Rettet den Volksentscheid“ zum 3. Infoabend in Sachen Wahlrecht.

Geplant ist eine Podiumsdiskussion mit den Hamburger Parteichefs zur CDU Wahlrechtsänderung – Eingeladen sind: Bernd Reinert (CDU), Dirk Fischer (CDU), Dr. Mathias Petersen (SPD), Anja Hajduk (GRÜNE), Dr. Wieland Schinnenburg (FDP) und Berno Schuckart (Die Linke.)

Thema: Podiumsdiskussion mit Hamburgs Parteichefs zur CDU Wahlrechtsänderung
Datum: Di, 12/09/2006 von 18:00 bis 20:00
Ort: Patriotische Gesellschaft, Trostbrücke 4 – 6

Eintritt frei!

Menschenrechte zum Thema machen (2)!

REIS.jpegInsbesondere Arbeitnehmerrechte und das Recht der Arbeitnehmer, sich zu Gewerkschaften zusammenzuschließen, werden in China mit Füßen getreten, kritisiert der DGB.

REIS.jpegBei aller Euphorie über die „China Time 2006“ in Hamburg sollte man dennoch nicht die Schattenseiten dieses riesigen Landes unter den Tisch kehren, so der DGB Hamburg.

China wird als Wirtschaftswunderland weltweit gelobt und nicht selten auch ehrfürchtig bestaunt. Das Land erlebt einen Ansturm internationaler Unternehmen, angelockt von den Chancen, die der riesige Binnenmarkt zu versprechen scheint, vor allem aber von den niedrigen Arbeitskosten, die im scharfen Wettbewerb auf den heimischen Märkten Vorteile bringen sollen. Auch Hamburg profitiert von den Handelsbeziehungen mit China.

„Wir Gewerkschaften kritisieren jedoch die weit verbreiteten Verletzungen der Rechte der Arbeiter/innen und fordern von internationalen agierenden Unternehmen die Einhaltung von Mindestarbeitsstandards“, sagt Erhard Pumm, Vorsitzender des DGB Hamburg. „Nach wie vor dürfen sich Chinesen nicht in freien Gewerkschaften zusammenschließen, um gegen die oft
gesundheitsgefährdenden, menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen anzugehen – das kritisiert die ILO (International Labour Organisation) Jahr für Jahr. Der Staatsbesuch aus China in Hamburg wäre eine gute Gelegenheit für Ole von Beust, auch seinen Finger in die Wunde zu legen und die Menschenrechtsverletzungen zu ächten.“

Kleiner Hintergrund China:
Seit den 80er Jahren hat es in China große wirtschaftliche Reformen gegeben. Staatliche Firmen gingen an den Privatsektor und neue private Firmen wurden gegründet, die in den so genannten Sonderwirtschaftszonen entstanden. Das Resultat ist, dass ungefähr 120 Millionen Menschen aus ländlichen Gegenden in die Städte getrieben wurden. Gleichzeitig verloren seit 1995 insgesamt 59 Millionen Menschen ihre Jobs in den staatlichen Betrieben – insgesamt 42,5
Prozent aller Beschäftigten. Krasse Veränderungen gab es auch im Sozialsystem. Die Staatsbetriebe sorgten früher für die Gesundheitsversorgung, die Wohnungen, die Bildung, den Mutterschutz, die Pensionen und vieles mehr. Die Privatunternehmen tun das nicht mehr. Das heißt: Selbst denjenigen, die einen neuen Job in der Wirtschaft gefunden haben, fehlen die früheren sozialen Errungenschaften.

Zwar geht es einigen Menschen in China inzwischen wesentlich besser, doch die Einkommensunterschiede haben dabei beträchtlich zu genommen. Immer mehr Leuten fällt es schwer, über die Runden zu kommen.

Politischer Reisebericht: Syrien, Libanon, Israel

Eine Chance auf Frieden im Nahen Osten? Bericht einer politischen Reise.

Niels Annen, Eimsbüttler Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages reiste kürzlich in die krisengeschüttelte Region Naher Osten. In Syrien, Libanon, Israel und in den Palästinensergebieten machte er sich ein Bild von der Lage der Menschen vor Ort und vom zerbrechlichen Waffenstillstand. „Die Zerstörung ist enorm. Aber die Menschen in den Kriegsgebieten zeigen einen starken Willen zum Wiederaufbau. Auch wenn die Lage bedrückend ist, so habe ich doch viele Signale der Hoffnung gesehen“, schildert Annen seine Eindrücke.

Am 11. September ab 19.30 Uhr berichtet Annen im SPD-Kreishaus in der Grindelallee 59 von seiner Reise in den Nahen Osten. Im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern schildert er seine Erlebnisse vor Ort und wagt eine erste politische Einschätzung der Chancen auf Frieden in der seit Jahrzehnten vom Krieg und Spannungen gezeichneten Region. Die SPD Eimsbüttel läd interessierte Bürgerinnen und Bürger ein sich an der Diskussion mit Herrn Annen zu beteiligen. Einlass ist um 19 Uhr.

Zur deutschen Rolle in der Region sagt Niels Annen: „Die Entsendung der Bundesmarine zur Sicherung der Seewege erscheint mir vernünftig. Von Deutschland wird allerdings mehr erwartet, als Soldaten zu schicken. Wir müssen einen Beitrag zur Stärkung des politischen Prozesses leisten und z.B. mit dem Technischen Hilfswerk dazu beitragen, dass die Infrastruktur wieder aufgebaut wird. Die Menschen vor Ort erwarten dies von uns. Mein Eindruck ist, dass wir Deutschen in der Region als Helfer willkommen sind, da wir nicht als parteiisch gelten.“

Ältere ./. Senat: Gespräch fällt aus

Gemeinsam mit Senatorin Schnieber-Jastram luden die DGB-Senioren Hamburg und der Landesseniorenbeirat zum „Rathausgespräch 2006“ ein: Was tut Hamburg für seine ältere Generation? Zu diesem Thema sollte Senatorin Birgit Schnieber-Jastram sprechen.

Jetzt wurde die Vernstaltung kurzfristig abgesagt – weil der Senat, so der DGB, unüberwindliche bürokratische Hürden dafür aufgetürmt hat.

Scholz: Volksentscheide ins Grundgesetz!

WAHLphotocase.jpegOb alle Diskutanten auf dem Podium der Veranstaltung „Zukunft Demokratie – wie direkt darf es sein?“ mit regelmäßigen und häufigeren direkten Entscheiden der Wählerinnen und Wähler wirklich glücklich wären, darf bezweifelt werden. Bei der gemeinsamen Tagung sprachen sich alle dafür aus. Olaf Scholz will Volksentscheide gar im Grundgesetz verankert wissen.

WAHLphotocase.jpegAufbruchstimmung herrschte bei der Veranstaltung „Zukunft Demokratie – wie direkt darf es sein?“. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hatte gemeinsam mit „Mehr Demokratie e.V“ und dem DGB Hamburg zu einer Tagung eingeladen, um mit Gästen aus dem In- und Ausland auszuloten, wo eine stärkere Bürgerbeteiligung auf direktem Wege nötig, möglich und sinnvoll ist.

Auch der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Olaf Scholz, sprach sich für mehr direkte Demokratie aus: „Ich bin dafür, dass wir im Grundgesetz Volksinitiative, Volksbegehren und Volksentscheid einführen. Im Koalitionsvertrag haben SPD und CDU/CSU verabredet, die Einführung solcher Instrumente zu prüfen. Wir werden darüber weiter mit unserem Koalitionspartner reden.“

Ohne politisches Interesse keine funktionierende Demokratie – darin waren sich alle Teilnehmer einig und sahen in der direkten Bürgerbeteiligung eine Ergänzung zur repräsentativen Demokratie sowie ein Mittel gegen die wachsende Politikverdrossenheit. Auch Menschen, die sich in der derzeitigen Parteienlandschaft nicht wieder fänden, könnten damit für politisches Engagement zurückgewonnen werden – das alles brauche Zeit, Öffentlichkeit und eine angemessene sowie transparente Umsetzung.

Kontrovers diskutiert wurde über das Ausmaß direkter Beteiligung auf den verschiedenen Ebenen und die Frage, wen man damit wie erreichen und aktivieren könne. Als wichtig bei der Einführung von Volksinitiativen u.ä. erschien vielen Diskutanten, dass die Institutionalisierung dieses Instruments eindeutig ist – eine schwierige Lage wie in Hamburg, wo Volksentscheide vom CDU-Senat permanent mit Füßen getreten werden, dürfe nicht entstehen. Demokratie sei ein Prozess, der einer ständigen Erneuerung bedürfe und gegenseitigen Respekt zwischen Wählern und Gewählten erfordere.

Andreas Gross, Schweizer Nationalrat und Publizist sprach sich vor dem Hintergrund des Schweizer Vorbildes für direkte Eingriffsmöglichkeiten aus und war erstaunt darüber, warum eine so erfolgreiche Demokratie wie Deutschland aus sich heraus keine direkte Demokratie auf Bundesebene zulasse. „Die Güte der direkten Demokratie hängt davon ab, wie man sie einrichtet. Sie kann nur funktionieren, wenn sie benutzerfreundlich ausgestaltet wird. In vielen deutschen Bundesländern aber ist sie benutzerfeindlich eingerichtet. Wenn wir nur eine symbolische Volksgesetzgebung mit viel zu vielen Verhinderungsklauseln haben, führt das bei den Bürgern zu Frustration und noch mehr Abwendung von der Politik.“

Prof. Dr. Michael Th. Greven, Universität Hamburg meinte, dass direkte Demokratie eine Frage der politischen Kultur sei, in der politische Minderheiten sich auf spezifische Weise beteiligen könnten, so dass das Gesamtsystem gestärkt werde.

Jürgen Mantell, Bezirksamtsleiter von Eimsbüttel, wies darauf hin, dass es bisher 56 Bürgerbegehren und Bürgerentscheide in Hamburger Bezirken gegeben hat: 28 Bürgerbegehren waren erfolgreich, 22 davon wurden durch Einigung mit der jeweiligen Bezirksversammlung beendet. Für Mantell eine echte Erfolgsgeschichte.

Verdi-Chef Wolfgang Rose: „Mit dem bevorstehenden Volksbegehren zur Rettung und Stärkung des Volksentscheids und den Turbulenzen über die geplanten Wahlrechtsänderungen der CDU erlebt Hamburg derzeit eine historische Debatte darüber, wie die Demokratie in Zukunft aussehen soll.“

Kostenlose Bauberatung

Mittwoch wird in Hamburg das regionale Handwerker-Dienstleitungs-Zentrum (HDZ) gegründet. Die 20 Gründungsmitglieder sind Handwerksbetriebe aus allen Baugewerken, Kaufleute und Architekten. Private Haus- und Wohnungseigentümer erhalten im HDZ kompetente Informationen, kostenlose Beratungen und Hilfe bei allen Projekten zur Altbaumodernisierung und bei Maßnahmen zur Energieeinsparung.

Mittwoch wird in Hamburg das regionale Handwerker-Dienstleitungs-Zentrum (HDZ) gegründet. Das HDZ ist ein Informations- Begegnungs- und Kompetenzzentrum für Bauherren. Private Haus- und Wohnungseigentümer sollen im HDZ kompetente Informationen, kostenlose Beratungen und tatkräftige Hilfe bei allen Projekten zur Altbaumodernisierung und bei Maßnahmen zur Energieeinsparung erhalten.

Die 20 Gründungsmitglieder sind nach Angaben des HDZ Handwerksbetriebe aus allen Baugewerken, Kaufleute und Architekten.

Den Kunden sollen im HDZ persönliche Berater als sogenannte „Kümmerer“ kostenlos zur Verfügung stehen. Sie nehmen sich der Wünsche der Bauinteressenten an, ermitteln deren Bedarfe und vermitteln die Fachleute. Arbeitslose aus der Generation 50 Plus erhalten mit einer Qualifizierung die Chance auf eine neue Beschäftigung und dauerhafte Einkommensmöglichkeiten.

Das HDZ-Konzept ist nach Auskunft der Hamburger Gründer als Modellprojekt bereits an mehreren Standorten in Nordrheinwestfalen und Niedersachsen erfolgreich tätig. Ideengeber und Vorreiter ist Gerhard Knemeyer mit der HDZ-OWL GmbH, Löhne, die auch das HDZ-Projekt in Hamburg als Niederlassung betreibt.

Zu themenorientierten Informationsveranstaltungen des HDZ, in denen Baufachwissen, Produktneuheiten und richtige Verarbeitungsweisen neuer Baustoffe und Vorteile moderner Heizsysteme vermittelt werden, wird regelmäßig eingeladen.

Zielpersonen sind private Hausbesitzer, deren Häuser um 30 Jahre alt sind und die Modernisierungsbedarf haben. Mit Aktionen, z.B. zur Erkennung vorhandenen Bauschäden und um Pfusch durch nicht fachgerechte Baumaßnahmen vermeiden zu können, beraten Fachleute vor der Auftragserteilung. Natürlich können Substanz- und Wertdiagnosen der Objekte in Auftrag gegeben werden.

Sanierungsvorschläge, die die Basis von effizienten Energieeinsparungsmaßnahmen sind, werden individuell durchgeführt.

Das HDZ berät in Sachen Fördermitteleinbindung und hilft bei der Suche nach individuellen Finanzierungskonzepten und –konditionen. Die Kundenprojekte können über das HDZ vollständig geplant und ausgeführt werden. Damit profitieren die Bauauftraggeber nicht nur durch die kostenlose Beratung und die fachliche Baubetreuung, sondern auch durch eine Gewerke übergreifende Bauausführung.

Das HDZ wird in einem weiteren Schritt den Aufbau eines Kompetenz- und Begeg-nungszentrum „Wohnen und Leben“ nach dem Bielefelder Modell vorantreiben. Dort sollen zukünftig die Informationsveranstaltungen, Beratungen und Qualifizierungslehrgänge unter einem Dach stattfinden.

Für Besucher wird das „Bau-Medien-Zentrum“ besonders interessant sein. Die spezielle Bauausstellung von „halben Häusern“ zeigt Bauweisen und Wirkungen von modernen Bau- und Dämmstoffen, Heizsystemen und Haustechnikeinrichtungen direkt am Baukörper. Natürlich werden auch Inneneinrichtung und Dekorationsmöglichkeiten erlebbar und begehbar präsentiert.

Ein zentral gelegener Standort in Hamburg wird derzeit noch gesucht. Kontakt: hdz-info@martin-orgass.de