BestenLesung der Debütantenbörse 7

Mittwoch, 30. November 2011, 20.00 Uhr
Literaturhaus, Schwanenwik 38

Schreiben ist eine Form des In-sich-Hineinblickens, im bestem Fall führt es zur Erkenntnis. „Lesen und Schreiben“, erzählt uns Orhan Pamuk, „bedeutet, aus der einen Welt herauszutreten und in der wunderbaren
Verschiedenheit der anderen einen Trost zu finden.“

Viele Schreibanfänger und –anfängerinnen aus Hamburg und Umgebung haben sich für die 7. Debütantenbörse beworben. Der Jury ging es auch diesmal um eine Auswahl von Talenten und um Anregung, im Rahmen einer Lesung über eigene und fremde literarische Formen und Verdichtungen zu diskutieren. Dabei geht es auch um das Erlernen von Selbsteinschätzung, Vertiefung und Ortung der Schreibhaltung und das Einüben in Öffentlichkeit. Einige der bisherigen TeilnehmerInnen der erfolgreich stattgefundenen Debütantenbörsen haben inzwischen Förderpreise oder Stipendien erhalten, veröffentlicht, Lesungen gehabt, einen Studienplatz am Literaturinstitut in Leipzig bekommen oder erste Stücke zur Aufführung gebracht.

„Hat der … schreibende Mensch Grund zur Klage? Nein – hat er nicht. Wohl selten gab es in unserer Stadt so viele Möglichkeiten, frisch Gedichtetes unter das noch ahnungslose Volk zu bringen. Da gibt es den Macht-Club, den Slam Poetry Abend, die sonntägliche ‚Kaffee.Satz.Lesung’, da gibt es die Transit-Reihe, und es wirkt der Club ‚Wortwechsel’. Eines allerdings fehlte bisher im Reigen dieser und anderer Veranstaltungen: Ein Abend, an dem das Vorgestellte einer erkennbaren Kritik unterzogen wird. Denn der … schreibende Mensch will doch wissen, ob es denn gut ist, was er da mitgebracht hat. Um so mehr, als überall und ein jeder zu schreiben scheint und eine fundamentale Frage nach einer Antwort verlangt: Müssen wir das wirklich alles lesen? Deshalb hob das Literaturzentrum eine Debütantenbörse aus der Taufe … (Frank Keil, Die Welt, 9.02.05).

Über die 1. Debütantenbörse hieß es weiter: „… die Jury, sie übte sich noch in ihrer Rolle. Fast scheu begutachtete man das Vorgestellte, und die Zuhörer mussten schon sehr genau hinhören, um hier und dort Kritik zu vernehmen. In diesem Sinne ist dem Veranstalter schlicht mehr Mut zu wünschen. Mut zu deutlichen Worten; Mut auch zu einem Urteil.“ (Die Welt).

Es lesen und diskutieren mit der Jury:

Anna Engeln
Christa Reimann
Michaela Kiesel
Nils Jockel
Juliane Ryll
Karen Köhler

Einige der Teilnehmer und Teilnehmerinnen der bisherigen Debütantenbörsen haben inzwischen ihre ersten Bücher oder Texte in verschiedenen Anthologien veröffentlicht. Zuletzt stellten wir Xóchil A. Schütz mit ihrem ersten Roman „Was ist“ (Verlag asphalt & anders) vor.

Die nächste Debütantenbörse wird im ersten Halbjahr 2012 an den Start gehen.

Eintritt: Euro 7,-/erm. 4,-
Kartenreservierungen unter:
Telefon 227 92 03 / 207 69 037 oder FAX 229 15 01
oder Mailto: lit@lit-hamburg.de

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