Anti-Banken-Protest: 5000 vorm Rathaus

Der Protest gegen Banken und Spekulanten ist global: Nach den Aktionen an der Wall Street gingen jetzt in vielen Städten der Welt die Menschen auf die Straße – allein 5000 in Hamburg.

Geldscheine vor dem Mund, „Bankiersgattinnen“, die Rettungsschirme verteilen, Slogans wie „Empört Euch! Engagiert Euch!“, „Stoppt die Gier“, Wir sind die 99 Prozent, die zahlen“ oder in Anlehnung an die Besetzungsaktionen in New York: „Occupy Hamburg“ – es war ein bunter Protest auf dem Hamburger Rathausmarkt. In rund 900 Städten in 82 Ländern wurde demonstriert.

SPD-Chef Sigmar Gabriel signalisierte Unterstützung für die Forderungen und sprach von einem „Ende einer Epoche“: Die „Ideologie der Neoliberalen“ sei gescheitert, man müsse „den Kapitalismus ein zweites Mal bändigen“. Er brachte im SPIEGEL die Zerschlagung deutscher Banken ins Gespräch: „Richtig wäre eine Trennung von Investmentbanking und Geschäftsbanken. Ich möchte, dass beim Geschäftsfeld des Investmentbanking ein ganz großes Schild an der Tür steht mit der Aufschrift ‚Hier endet die Staatshaftung.'“

Der SPD-Chef forderte die Bürger auf, nach dem Vorbild der US-Protestaktionen gegen Banken und Börsenspekulanten auf die Straße zu gehen: „Auch in Deutschland ist es gut, wenn möglichst viele Menschen an Initiativen und friedlichen Demonstrationen gegen die Herrschaft der Finanzmärkte teilnehmen. Die Anbetung der grenzenlosen Freiheit der Märkte hat die Welt an den Rand des Ruins gebracht.“

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