Altona wird initiativ gegen „Koma-Saufen“

In Altona wird ein integriertes Handlungskonzept gegen das sogenannte „Koma-Saufen“ entwickelt. Das beschloss die Bezirksversammlung auf Initiative von CDU und GAL einstimmig. Wie’s funktionieren soll, weiß allerdings noch niemand.

Gesundheitsexpertin Josiane Kieser (CDU): „Wir haben weder eine einfache Antwort auf die Frage nach der Ursache von Alkoholmissbrauch noch ein Allheilmittel dagegen. Wir müssen deshalb über viele Aspekte nachdenken: Wie gehen wir mit vorgelebtem Alkoholkonsum und dem Volkssport Drogenmißbrauch um? Wie nehmen wir jungen Menschen Versagensängste und vermitteln Erfolgserlebnisse? Gibt es Möglichkeiten, das Gewinnstreben der Alkoholindustrie und den Gesundheitsschutz sinnvoll zu verbinden? Ist der Zugang zu Alkohol für Jugendliche trotz Verkaufseinschränkungen zu leicht – und wie kann das überprüft werden? Nicht zuletzt auch: Was machen mit Erwachsenen, die sich ungestraft als Alkohol-Dealer für Minderjährige betätigen, wie dieses gerade in den Abendstunden der Wochenenden immer wieder zu beobachten ist?“

Die Abgeordnete unterstrich, dass die Ergebnisse der Beratungen sich „ohne jeden Zweifel“ nicht allein auf kommunaler Ebene werden umsetzen lassen. „Aber“, so die Luruperin, „das darf nicht bedeuten, dass wir zynisch die Augen verschließen und das Problem anderen überlassen. Jedes Kind, das wir vom Alkoholmissbrauch fernhalten, jeder Jugendliche, den wir vor dem alkoholischen Koma und dessen selbstmörderischen Folgen bewahren, sind jede
Mühe wert.“

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