Allen Protesten aus der Bevölkerung zum Trotz hatte die Koalition aus CDU und GAL im Bezirk Altona im Oktober die Schließung des Tunnels unter der Max-Brauer-Allee beschlossen. Von der Fachbehörde und der Polizei ernteten sie nun ein verstörtes Kopfschütteln.
Vor allem der Bezirksseniorenbeirat erhob schwere Bedenken gegen die Schließungspläne. Die SPD hatte gefordert, zumindest als Option auch eine Planung zu erstellen, die den Tunnel für Fußgänger erhält und ihn besser gestaltet. Davon wollten CDU und GAL nichts wissen und stimmten den SPD-Vorschlag nieder.
Jetzt kam eine schallende Ohrfeige von Polizei und Stadtentwicklungsbehörde, die eine Ortsbegehung gemacht und den schwarz-grünen Beschluss fachlich erörtert haben. Im Schreiben an den Bezirk heißt es: „Aus heutiger Sicht können weder die BSU noch die Polizei nachvollziehen, warum eine funktionierende, verkehrssichere Straßenquerung unterhalb der Max-Brauer-Allee abgeschafft werden soll.“
Dazu Thomas Adrian, SPD-Fraktionschef aus Altona: „Das Beispiel zeigt, wie blind und bürgerfern die CDU-GAL-Koalition agiert und wie beratungsresistent sie auch gegenüber Argumenten aus überparteilichen Gremien wie dem Seniorenbeirat ist. Wir werden aber darauf drängen, dass die Akte nicht geschlossen wird, sondern eine zweite oberirdische Straßenquerung ebenso geplant wird wie eine optische Verbesserung im Tunnel. Dazu gehören mehr Licht und Sauberkeit.“