Abi nach 12 Jahren: Eltern sind besorgt

OBERSTUFE.jpegEltern von Kindern an Hamburger Gymnasien haben Kritik an der Umsetzung der Schulzeitverkürzung geübt. Bei einer Anhörung der SPD-Bürgerschaftsfraktion im Rathaus zeigten sich viele Eltern besorgt darüber, dass ihre Kinder unter der gesteigerten Arbeitsbelastung litten, zuwenig Freizeit hätten und immer weniger Zeit innerhalb ihrer Familie verbringen könnten.

„Mangelnde Zeit für das Familienleben, Überforderung und mangelnde Motivation sind die am häufigsten genannten Probleme, über die Eltern klagen, deren Kinder zu den ersten Jahrgängen des Abiturs nach zwölf Jahren gehören“, sagte der SPD-Schulfachmann Wilfried Buss nach dem Ende der Anhörung.

Er kündigte an, sich für eine Anhörung mit Eltern im Schulausschuss einzusetzen. Kritik übten die Eltern auch am Umgang der Schulbehörde mit der aktuellen Situation. „Viele Eltern gaben an, die Behörde schon vor Monaten auf die Missstände hingewiesen zu haben. Es habe von Seiten der Behörde aber keine Reaktion gegeben“, sagte Buss.

Er forderte, die „Entrümpelung der Rahmenlehrpläne“ müsse endlich konsequent angegangen werden. Auch bei der Entwicklung von „vernünftigen Strukturen für den Ganztagsunterricht“ gebe es nach wie vor große Defizite.

Schon vor den Sommerferien hatten die Elternräte eine Umfrage veröffentlicht, an der sich ein Drittel der Gymnasien beteiligt hatte. Demnach klagten 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler über Stress-Symptome wie Erschöpfung und Antriebslosigkeit, weitere 22 Prozent über Kopfschmerzen.

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