Wohnungsbau: Kurskorrektur oder Kosmetik?

WOHNEN.jpegDer stadtentwicklungspolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Jan Quast, hat die Einigung zwischen Stadtentwicklungssenator Gedaschko und den Wohnungsgenossenschaften begrüßt, auch in diesem Jahr städtische Grundstücke zu reduzierten Preisen für den Wohnungsbau abzugeben.

Zugleich fordert der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete den Senator auf, den „Irrweg des Höchstgebotsverfahrens“ für städtische Grundstücke zu verlassen und Flächen für günstige Wohnungen zur Verfügung zu stellen.

Seit fünf Jahren liege der Wohnungsbau in Hamburg am Boden. Nicht der einzige Grund, aber ein wesentlicher Aspekt, sei das vom CDU-Senat seinerzeit eingeführte Höchstpreisverfahren. Dieses habe städtische Flächen zu teuer für den Bau von mietgünstigen Wohnungen gemacht, sagte Quast. „Wenn der Senat jetzt häppchenweise davon abrückt, ist das zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung.“ Die Wohnungsunternehmen bräuchten allerdings eine langfristig verlässliche Planungssicherheit. Deshalb müsse bei der Veräußerung städtischer Flächen für den Wohnungsbau ein ähnliches Verfahren eingeführt werden, wie es bis 2001 üblich war.

Ebenfalls positiv sei die Ankündigung Gedaschkos zu bewerten, den Wohnungsbau in Hamburg zu intensivieren. „Wir brauchen mindestens 5500 neue Wohnungen im Jahr. Es wird Zeit, dass in der Stadt endlich auf den Rat von Experten hört und wieder eine verlässliche Wohnungspolitik betreibt. Wir werden sehen, ob wir es jetzt mit der wirklich notwendigen Kehrtwende zu tun haben, oder lediglich mit Kosmetik“, so Quast.

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