„Psychotherapie für Erwerblose- Hilfe oder Illusion?“

„Psychotherapie für Erwerblose- Hilfe oder Illusion?“ Vortrag am Di, 30/01/2007 von 18:00 bis 20:00 Uhr, Uni Hamburg, Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal M

Innerhalb der klinischen Psychologie, sowie der am Fachbereich gelehrten psychologischen Beratungspraxis wird wenig auf politische, soziale und gesellschaftliche Hintergründe eingegangen. Kann die psychotherapeutische Versorgung so überhaupt den Bedürfnissen armer, arbeitsloser und prekarisierter Menschen gerecht werden oder erweist sie sich als nicht angemessen?

Viele Therapien individualisieren gesellschaftliche Probleme und konzentrieren sich hauptsächlich auf Sozialisationsdefizite des Einzelnen. Arbeitslosigkeit, Armut oder Arbeit in prekären Lebensverhältnissen tauchen als Probleme der Gegenwart nur selten auf. Bestenfalls werden sie als Ausdruck eines Persönlichkeitsdefizits verhandelt. Zudem setzt Psychotherapie bereits ein hohes Maß an persönlicher Stabilität und sozialer Integration voraus.

Inwiefern kann Psychotherapie trotzdem eine Chance für arme, erwerbslose und Menschen ohne geregeltes Einkommen sein? Welche Alternativen können wir zu herkömmlicher Psychotherapie entwickeln?

Christian Schultz diskutiert diese Fragen vor dem Hintergrund seiner beruflichen Praxis und der Kritischen Psychologie.

Christian Schultz, Psychologe und psychologischer Psychotherapeut arbeitet bei der Solidarischen Psychosozialen Hilfe Hamburg und ist u. a. Lehrbeauftragter des Seminars „Menschenbilder in der Psychologie“ am Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg

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