„Wer zum Teufel sind Sie nun?“

Die politische Kunst des Interviews und der Zustand der Vierten Gewalt

Lesung und Diskussion mit

Arno Luik, STERN-Autor

Jan van Aken, MdB

Sonntag, 6. Dezember, 12 Uhr

Galerie der Schlumper

Neuer Kamp 30, Hamburg-St. Pauli

(U Feldstraße)

Eintritt frei

Er schrieb für Tempo, GEO, Wochenpost und Tagesspiegel, war Chefredakteur der taz und ist als STERN-Autor ein Garant dafür, dass kritischer Journalismus auch in dem Bertelsmann-Blatt einen Platz hat. Seine Abrechnung mit der Agenda-Politik („Der Putsch von ganz oben“, 2004) begleitete in Millionenauflage die

Gründung der WASG. Und wenn 2009 im STERN eine marxistische Krisen-Analyse erscheint, so liegt es an „Deutschlands führendem Interviewer“ (taz), der den britischen Historiker Eric Hobsbawm ausführlich zu Wort kommen lässt.

Für sein Buch „Wer zum Teufel sind Sie nun?“ hat Arno Luik 24 Interviews aus 20 Jahren ausgewählt, die er mit Prominenten und Außenseitern führte: „Sternstunden der Konversation, rasante Dialoge, knallharte Wortduelle, Fragen, die bemerkenswerte Antworten hervorbringen“ (Der Spiegel). Vor Luiks Tonbandgerät bekennt Boris Becker seine Sympathie für Hafenstraßen-Besetzer, beschreibt Lafontaine seine Ängste nach dem Attentat 1990, geißelt Lambsdorff den Regierungsstil von Helmut Kohl als verfassungsfeindlich, kündigt Joschka Fischer lange vor dem Kosovo-Krieg die pazifistische Orientierung der Grünen auf.

Und vielen anderen ging noch mehr über die Lippen, was sie nach dem Willen ihrer Imageberater nicht hätten sagen sollen. Geschwärzte Interview-Abschriften, Gesprächsverweigerung und Einschüchterungsgesten gegenüber Journalisten, die sich der Rolle des Hofberichterstatters verweigern – Arno Luik zufolge greifen immer mehr Politiker zu solchen Methoden. Für seine Arbeit wurde er 2008 als Kulturjournalist des Jahres ausgezeichnet, seine Gespräche wurden in zwei Dutzend Sprachen übersetzt. Mit Jan van Aken liest er aus seinem Buch und gibt Einblick hinter die Kulissen der Mediendemokratie.

Es laden ein: Jan van Aken (MdB), Luc Jochimsen (MdB), Norbert Hackbusch (MdBü), DIE LINKE. Hamburg

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