Weg von der Küste, rein in die Stadt

In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden in Hamburg 10,3 Prozent mehr Übernachtungen gezählt als im selben Zeitraum des Vorjahres. Schleswig-Holstein beklagt dagegen einen Rückgang um 0,3 Prozent. Das Wetter allein ist nicht der Grund.

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) sagte: „Das schlechte Wetter kann vielleicht ein schlechtes Monatsergebnis rechtfertigen, der Stillstand seit Jahresbeginn aber zeigt, dass das Urlaubsland Schleswig-Holstein neue Wachstumsimpulse braucht.“ Uwe Polkaehn, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Nord (DGB Nord): „Hoteliers und Wirte im Norden müssen an ihrer Qualität arbeiten. In keiner Branche gibt es so viele Klagen von Auszubildenden über die Arbeitsbedingungen. Die Zahl der Überstunden ist vielfach eine Bewerbung für das Guinness Buch der Rekorde. Und Schleswig-Holstein ist immer noch ein Billiglohnland: Mit Heuern, Feuern und Niedriglöhnen gewinnt man aber kein Fachpersonal. Und durch endlose Sonntagsöffnungen entsteht keine zusätzliche Kaufkraft in den Geschäften. Der Wachstumsimpuls für den Tourismus in Schleswig-Holstein muss Gute Arbeit sein.“

Die Hamburger Beherbergungsbetriebe haben dem gegenüber im Juli 2012 deutlich mehr
Gäste und Übernachtungen als im Juli 2011 verzeichnet. Während die Zahl
der Übernachtungen um 13,7 Prozent auf 1 044 000 stieg, erhöhte sich die
Anzahl der Gäste um 12,1 Prozent auf 536 000, so das Statistikamt Nord. In
die Erhebung einbezogen waren 330 geöffnete Beherbergungsstätten mit
52 000 angebotenen Betten. Die durchschnittliche Bettenbelegung betrug
62,9 Prozent.

Gäste aus Deutschland blieben zusammengenommen 783 000 Nächte in
Hamburg (plus 12,7 Prozent), das Übernachtungsaufkommen ausländischer
Besucher wuchs um 16,8 Prozent auf 261 000 Nächte.
22,3 Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland, die meisten von ihnen
aus der Schweiz, Dänemark, dem Vereinigten Königreich, Österreich und
den USA.

In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden in Hamburg 10,3 Prozent
mehr Übernachtungen gezählt als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Die Zahl der Gäste stieg um 10,1 Prozent, ihre durchschnittliche Aufenthaltsdauer
betrug 1,9 Tage.

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