Volluniversität gesichert – aber keine Verbesserungen

Senator Dräger hat heute gemeinsam mit der Präsidentin der Universität Hamburg, Prof. Dr. Auweter-Kurtz eine Finanzierung der Masterstudiengänge vorgestellt. Dazu erklärt Dr. Heike Opitz, wissenschaftspolitische Sprecherin der GAL-Fraktion: „Senator Dräger hat nach langer Zeit endlich das getan, wozu er als Wissenschaftssenator verpflichtet ist. Er stellt der Universität Hamburg Mittel für Masterstudiengänge zur Verfügung, so dass der Begriff ‚Universität’ zutreffend bleibt. Ein besondere Glanzleistung ist dies nicht, sondern nur eine Sicherung des Status einer Volluniversität.“

Bereits seit dem Frühjahr wurde über das Problem der fehlenden Kapazitäten bei den Masterstudiengängen an der Universität diskutiert. Der AStA der Universität Hamburg wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nach dem damaligen Stand der Kapazitätsberechnungen nur für 37,5 Prozent der BA-Absolventen ausfinanzierte Masterstudienplätze zur Verfügung stehen würden.

Das hätte bedeutet, dass maximal 1.200 der 3.200 Absolventen außerhalb der Staatsexamenstudiengänge die Chance auf ein Masterstudium gehabt hätten. Bisher hatte Senator Dräger jedoch die Notwendigkeit zusätzlicher Mittel bezweifelt. Nun hat er immerhin 1.900 Master-Studienplätze zugesichert.

Opitz: „Ohne Masterstudiengänge kann kein wissenschaftlicher Nachwuchs ausgebildet werden und keine Universität bestehen. Zumindest dies scheint erst einmal abgewendet. Abzuwarten bleibt, ob die nun zusätzlich geschaffenen Kapazitäten tatsächlich reichen.“

Nicht nachvollziehbar findet Opitz allerdings, dass die Geisteswissenschaften gegenüber den Naturwissenschaften benachteiligt werden. Opitz: „Das es unterschiedliche Quoten für die Fakultät Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften gegenüber den anderen Fakultäten geben soll, ist skandalös. Senator Dräger hat wieder einmal bestätigt, dass ihm bestimmte Fächer wichtiger sind als andere.“

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