Kraftwerk Moorburg: Viele Bedenken nach Anhörung

Wie hatte Senator Gedaschko anlässlich der massenhaften öffentlichen Proteste im Vorwahlkampf noch gesagt? „Das Kraftwerk ist in der beantragten Form politisch unerwünscht!“ Offenbar nimmt seine Behörde diese vorläufige Richtungsentscheidung ernst. Das Kraftwerk scheint nach der Anhörung durchaus noch nicht beschlossen zu sein.

Das Ende des Anhörungstermines zum geplanten Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg kommentiert Jabo Ingerowski von der Greenpeace-Gruppe Hamburg:

„Das Kohlekraftwerk Moorburg erfüllt in der beantragten Form nicht die Voraussetzung für eine Genehmigung. Viele Lücken in den Antragsunterlagen von Vattenfall wurden aufgedeckt. Nicht berücksichtigt wurden vor allem die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wassertemperatur der Elbe.

Der Klimawandel spielt aber eine entscheidende Rolle in der Frage, welche Auswirkungen das Einleiten von Kühlwasser durch das Kraftwerk auf das Ökosystem Elbe haben wird. Ich habe es in solchen Verfahren selten erlebt, dass die Behördenvertreter tatsächlich so kritisch nachfragen. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass dieses Kraftwerk nicht auf die Schnelle durchgewunken wird. Ich erwarte, dass der Genehmigungsantrag der Firma Vattenfall sehr kritisch geprüft wird.

Ergänzende Gutachten müssen eingeholt werden, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen werden kann.“

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