Nachdem der erste Hersteller freiwillig die Ampelkennzeichnung einführen will, schaffen die Verbraucherzentralen weitere Fakten: Über 300 Lebensmittel wurden auf www.verbraucherzentrale-ampelcheck.de mit der Ampelkennzeichnung versehen.
So können Verbraucher schnell und unkompliziert Zuckerbomben und Fettfallen erkennen. Darüber hinaus bieten die Verbraucherzentralen eine Ampel-Karte an, mit der die Nährstoffe in Lebensmitteln einfach beurteilt werden können. Der Einkaufsbegleiter im Checkkarten-Format zeigt anhand der Ampelfarben, welche Mengen unbedenklich, akzeptabel oder zu hoch sind. „So können Verbraucher an der Ladentheke überschlagen, ob ein Produkt besser in Maßen zu genießen ist“, erklärt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Wer den Einkauf zu Hause unter die Lupe nehmen will, kann dies mit Hilfe eines Online-Rechners tun.
Die Verbraucherzentrale Hamburg begrüßt den Durchbruch bei der Ampelkennzeichnung durch Frosta. Das Unternehmen bietet ab August vier Produkte mit der Ampelkennzeichnung an. „Wir hoffen, dass das ein Startsignal für andere Hersteller ist“, sagt Valet. Bis es soweit ist, können sich Konsumenten im Internet in der ständig aktualisierten Liste der Verbraucherzentralen mit „geampelten“ Lebensmitteln informieren.
Verbraucher, die beim Einkauf wissen wollen, ob der Zuckergehalt eines Müslis oder der Salzanteil in der Wurst zu hoch ist, stehen derzeit regelmäßig vor einem Problem. Sie müssen sich durch kleinteilige Angaben kämpfen, die nichts darüber aussagen, wie die Mengen zu bewerten sind. Zwar setzen einige Hersteller die Nährwertanteile zusätzlich ins Verhältnis zur empfohlenen Tageszufuhr eines Erwachsenen. Die Bezugsgrößen sind jedoch oft unrealistische Miniportionen, wie eine Hand voll Chips.
Ebenfalls irreführend: Auch die Werte für Kinderprodukte basieren auf den Empfehlungen für Erwachsene. „Am Ende hat der Verbraucher zwar viele Zahlen vor sich, aber wenig Durchblick“, sagt Valet. „Hier leistet die Ampel-Checkkarte praktische Dienste.“ Die Einkaufshilfe ist nicht größer als eine gewöhnliche Kreditkarte und passt in jedes Portemonnaie. Sie listet für Lebensmittel und Getränke auf, welche Anteile an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz als gering, mittel und hoch einzustufen sind. Zur besseren Orientierung sind die Angaben mit den Ampelfarben grün, gelb und rot unterlegt.