Unabhängigkeitsjubiläen und Erinnerungskultur in Afrika

Die nächste Veranstaltung der Ringvorlesung „Unabhängigkeit und neue Abhängigkeiten in Lateinamerika und Afrika – Kritische Betrachtungen aus Anlass der Jahrestage der Dekolonisierung“ ist am Mittwoch, 12. Januar 2011, 18.15 bis 20.00 Uhr.

Vorlesung:
Unabhängigkeitsjubiläen und Erinnerungskultur in Afrika
mit Prof. Dr. Carola Lentz (Universität Mainz) und Prof. Dr. Louis Henri Seukwa (HAW Hamburg)

Ort:
Universität Hamburg, Hauptgebäude Ostflügel, Raum 221
Edmund-Siemers-Allee 1

Preis:
Eintritt frei!

Veranstalter:
Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V. und Universität Hamburg

Es refererien:

Carola Lentz ((Universität Mainz):
Die Nation feiern, die Nation debattieren – 50 Jahre Unabhängigkeit und Nationenbildung in Afrika

In zahlreichen Konferenzen und Ausstellungen, in den Medien ebenso wie in Gesprächen unter Nachbarn und in Kneipen wurde über die Geschichte der mit fünfzig Jahren immer noch relativ jungen Nationalstaaten debattiert, über gegenwärtige Herausforderungen und über Zukunftsträume.
Eine vergleichende Betrachtung der Feiern ermöglicht also interessante Einblicke in die unterschiedlichen Pfade der Nationenwerdung und die Herausforderungen der Nationalstaaten im postkolonialen Afrika. Hier lässt sich viel darüber erfahren, wie die afrikanischen Regierungen und intellektuellen Eliten, aber auch die breitere Bevölkerung selbst ihr Land und ihre Nation sehen und gesehen haben wollen.

und

Louis Henri Seukwa (Hochschule für Angewandten Wissenschaften Hamburg):
Unabhängigkeitsjubiläen und Erinnerungskultur in Afrika: Minimale Bemerkungen aus einer postkolonialen Sicht

Die Unabhängigkeiten der 17 afrikanischen Staaten, deren 50-jähriges Bestehen jubiliert wird, war laut Prof. Seukwa „schlichtweg ein Wortmissbrauch“. Was ergibt sich heute daraus sowohl für die ehemaligen Kolonisatoren als auch für die betroffenen Länder? Diese Fragen und andere analysiert Louis Henri Seukwa in einer postkolonialtheoretischen Perspektive.

Weitere Informationen unter www.ewnw.de

Ringvorlesung „Unabhängigkeit und neue Abhängigkeiten in Lateinamerika und Afrika – Kritische Betrachtungen aus Anlass der Jahrestage der Dekolonisierung“

Im Jahr 2010 wurde in vielen afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern an Jahrestage der politischen Unabhängigkeit erinnert. Die Unabhängigkeitsbestrebungen im heutigen Argentinien, Paraguay, Uruguay und Bolivien lösten vor 200 Jahren eine Welle von Befreiungsbewegungen in weiteren Ländern Süd- und Zentralamerikas aus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkte sich in vielen afrikanischen Ländern der Widerstand gegen die europäische Kolonialherrschaft. 1960 gilt als das »Afrikanische Jahr«, da gleich 17 afrikanische Staaten, darunter auch ehemalige deutsche Kolonien, unabhängig wurden. Aus diesem Anlass thematisiert die Ringvorlesung aktuelle Entwicklungen auf beiden Seiten des Atlantiks und legt den Schwerpunkt dabei auf Abhängigkeiten und Interdependenzen im globalen Kontext.

Die Ringvorlesung endet am 26. Januar. Weitere Termine:

19.01.2011
Diskussion: Postdevelopment und Entwicklungszusammenarbeit
Dr. Aram Ziai, Universität Hamburg
Dr. Philipp Lepenies, KfW Entwicklungsbank

26.1.2011
Diskussion: (Gefallene) politische Hoffnungsträger für Unabhängigkeit
Dr. Anke Butscher, Politikberaterin
Prof. Dr. Detlef Nolte und Dr. Andreas Mehler, GIGA, German Institute of Global and Area Studies

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