Trittbrettfahrer der sozialen Frage

Seit etwa 2003 bezeichnen sich die Neonazis zunehmend selbst als „Nationale Sozialisten“, Aufmärsche zu sozialen Themen, etwa am 1. Mai, haben hohe Teilnehmerzahlen. Während die klaren Bezüge zum Nationalsozialismus etwa bei den Kundgebungen für den Hitlerstellvertreter Rudolf Hess in Wunsiedel eher geeignet sind, die Öffentlichkeit zu provozieren und abzuschrecken, nutzen Neonazis verstärkt soziale Themen, um einen Brückenschlag zwischen „Nationalem Sozialismus“ und Protesten von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen herzustellen.

Wie die NPD versucht, mit diesen Themen Boden zu gewinnen, zeigt eine Broschüre, die der DGB gerade veröffentlicht hat. Dort ist man sich des Problems durchaus bewusst. Peter Deutschland, DGB Nord-Vorsitzender: „Hier hilft nur ständige Aufklärung. Die Menschen sollen erkennen, dass es sich bei der NPD um eine Partei handelt, die blendet, sich mit fremden Federn schmückt, die vorgibt, die Interessen der kleinen Leute, der Arbeitslosen und der Jugendlichen zu vertreten, letztlich aber gar nicht an ihnen und ihren Problemen interessiert ist. Wäre die NPD an der Macht, würden die Arbeitslosen Mecklenburg-Vorpommerns sehr bald als Schmarotzer bezeichnet und aus der Gesellschaft ausgeschlossen.“

Die Broschüre können Sie von der Internetseite www.nord.dgb.de herunterladen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.