Tipps von Henning Scherf

photocaseALTE_BANK.jpegEin Jahr nach seinem Rücktritt hat Henning Scherf (67), zehn Jahre lang Bremens Bürgermeister, weitere 17 Jahre dort Senator und bei zahlreichen Gelegenheiten gern gesehener Gast auch in Hamburg, ein Buch vorgelegt – „Grau ist bunt. Was im Alter möglich ist“ .

Ein Stück weit sind es Memoiren, ein wenig auch Gebrauchsanweisung für andere Senioren, ihr Leben zu gestalten. Es ist ein Gegenentwurf zum „Methusalem-Komplott“ des FAZ-Herausgebers Frank Schirrmacher, der Verteilungskämpfe zwischen den Generationen an die Wand malt. Der Sozialdemokrat wirbt dafür, dass „Jüngere und Ältere einen neuen Generationenvertrag schließen“.

Wer noch nicht ausgebrannt sei, könne „bis ins hohe Alter“ arbeiten, etwa als Berater der Jüngeren. Oder sich ehrenamtlich engagieren. Oder im Altenheim beim Kochen helfen.

Froh ist Scherf, keine Parteiversammlungen mehr besuchen zu müssen. „Alle diese subkutanen Sticheleien und Illoyalitäten haben ihren Stachel verloren.“ Seitenhiebe auch gegen Helmut Kohl, Kurt Biedenkopf und Otto Schily, „die an ihren Sesseln klebten“. Er selbst hielt sich angeblich „nie für unersetzlich“ – brauchte aber drei Anläufe, um nach 27 Jahren in der Landesregierung, davon zehn Jahre als Bürgermeister, abzudanken.

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