Tilman Rammstedt: Der Kaiser von China

Ingeborg-Bachmann-Preisträger Tilman Rammstedt
liest aus „Der Kaiser von China“ (DuMont)

Montag, 10. November, 20.00 Uhr
Literaturhaus, Schwanenwik 38

Den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis und Publikumspreis gewann Tilman Rammstedt mit einem Auszug aus seiner Familiengeschichte, in der er die problematische Beziehung zum Großvater beschreibt, dessen Überzeugungsstarre ihm schwer zu schaffen macht. Die Klagenfurter Jury lobte Rammstedts Text als hochkomisch, traurig und brillant. Seit seiner Gründung 1977 gilt der Bachmann-Preis als einer der wichtigsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum, allein die Einladung zum Wettbewerb gilt schon als Auszeichnung. Auch Kathrin Passig, Bachmann-Preisträgerin 2006, würdigte Rammstedt mit dem lustigen Preis „Automatische Literaturkritik“, den sie und „die unablässig ihre Laptops bearbeitenden Riesenmaschinisten sich ausgedacht haben.“ (FAZ). Tilman Rammstedt selbst zeigte sich überrascht von der hohen Auszeichnung, er hielt seine Arbeit nicht für preiswürdig, „weil bislang in Klagenfurt alles eher staatstragend und düster gewesen sei …“ (Deutschlandradio).

Elke Heidenreich jubelte bereits nach Rammstedts zweitem Buch und sagte „ … ich freue mir ein Bein ab, dass es so gut ist wie das erste“ und die Zeit schrieb über „Erledigungen vor der Feier“: „Eine stilsicher erzählte Geschichte mit melancholischem Witz und lakonischem Humor.“

Tilman Rammstedt, geb. 1975 in Bielefeld, lebt und arbeitet in Berlin. Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft in Edinburgh, Tübingen und Berlin. Er ist Mitglied der Musikgruppe „Fön“, schreibt Gedichte, Erzählungen, Romane. Veröffentlichungen (Auswahl): „Erledigungen vor der Feier“, Roman, „Wir bleiben in der Nähe“, Roman, „Der Kaiser von China“, Roman. Tilman Rammstedt wurde u. a. ausgezeichnet mit dem Open Mike, dem Rheinischen Kulturförderpreis, dem New-York-Stipendium der Kulturstiftung der Länder, dem Kasseler Literaturförderpreis für grotesken Humor, dem Literaturförderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Ingeborg-Bachmann-Preis im Juni 2008.

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