Tarifvertrag für die Kfz-Branche bleibt erhalten

Der schleswig-holsteinischen Kfz-Landesverband der Arbeitgeber bleibt Tarifpartei. Damit gelten auch weiterhin landesweite Tarifverträge. Grund zum Jubel für die erfolgreichen Gewerkschafter. Im Anhang eine Erklärung der Bezirksleiterin IG Metall Küste, Jutta Blankau.

Zu der heutigen Entscheidung des schleswig-holsteinischen Kfz-Landesverbandes weiterhin Tarifpartei zu bleiben, erklärt Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste:

„Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt für das Kfz-Handwerk in Schleswig-Holstein. Der Tarifvertrag bleibt damit die verlässliche Grundlage zur Regelung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und der Konkurrenzbedingungen der Betriebe untereinander. Mit den Aktionen der letzten Tage haben die IG Metall-Mitglieder Druck für diese Entscheidungen gemacht. Die Kolleginnen und Kollegen stehen zum Tarifvertrag und werden weiterhin für seinen Erhalt aktiv sein.“

Wolfgang Lorenz, Verhandlungsführer der IG Metall Küste, schätzt die im nächsten Jahr anstehenden Tarifverhandlungen als schwierig ein. „Die Arbeitgeber haben angekündigt, die bestehenden Tarifverträge zu verschlechtern. Mit Unterstützung der Beschäftigten werden wir das zu verhindern wissen. Die Arbeitgeber sollten der Realität ins Auge sehen und erkennen, dass die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen keines der gegenwärtigen Probleme des Kfz-Gewerbes auch nur ansatzweise löst. Wenn Investoren mit hohem Kapitaleinsatz den Reparaturmarkt aufrollen wollen und Ketten wie ATU gründen, wird das auch weiterhin geschehen. Die Autohersteller werden nicht auf Rabattschlachten verzichten oder ihre Auflagen für die Händler zurückschrauben, die Kunden werden ihr Kaufverhalten nicht verändern, wenn die Beschäftigten weniger Urlaub erhalten oder ohne Bezahlung länger arbeiten.

Die Beschäftigten im Kfz-Gewerbe haben keine zu üppigen tariflichen Leistungen. Die bewegen sich in einem sehr vernünftigen Rahmen verglichen mit anderen Branchen.“

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