Stellenabbau in Ganztagsschulen geht weiter

Die Folgen der Kürzungen im Bildungsbereich treten an den bestehenden Hamburger Ganztagsschulen immer deutlicher zutage. Wie der Senat auf eine Kleine Anfrage der SPD-Schulpolitikerin Britta Ernst jetzt mitteilte, sind an den bestehenden Hamburger Ganztagsschulen in den letzten drei Schuljahren 41,4 Lehrerstellen gestrichen worden.

Darüber hinaus gab es auch bei Erzieherstellen, Stellen für Sozialpädagogen und bei den Honorarkräften teilweise deutliche Stellenreduzierungen. Parallel zum Stellenabbau haben einzelne Schulen ihre bestehenden Kursangebote teilweise erheblich einschränken müssen.

So gab es im Schuljahr 2005/2006 nach den Angaben des Senats einen Abbau von 11,2 Lehrerstellen, im Folgejahr einen Abbau von sogar 22 Stellen. Für das Schuljahr 2007/2008 nennt der Senat in der Summe einen Abbau von 8,2 Lehrerstellen.

Gleichzeitig ist eine spürbare Reduzierung beim Angebot der Schulen – etwa bei Kursen, Nachhilfe oder Sport – zu verzeichnen. Konkrete Angaben macht der Senat zwar meist nicht – er verweist bei der Ganztagsschule Allermöhe zum Beispiel auf „einige Kursangebote“, die nicht mehr existieren. Konkrete benannte Kürzungen im Kursangebot betreffen unter anderem den Bereich Gewaltprävention, Förderstunden oder Hausaufgabenhilfe.

Ernst nannte die Zahlen „weitere negative Resultate einer fehlgesteuerten Schulpolitik. Die negativen Auswirkungen der CDU Schulpolitik treffen jetzt die Schülerinnen und Schüler“, sagte Ernst. Sie erneuerte ihre Forderung, die Einsparverpflichtungen mit sofortiger Wirkung auszusetzen. Hamburg brauche mehr Angebote für Kinder und Jugendliche insbesondere in sozialen Brennpunkten. Der Fachsprecher für Schulpolitik in der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Wilfried Buss, sagte, die Zahlen bewiesen, dass die Bildungsbehörde die erfolgreiche Arbeit der bestehenden Ganztagsschulen torpediere.

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