Starterschulen sind ordentlich belegt

„Bange machen gilt nicht“ haben sich offenbar die Eltern gedacht, die ihre Kinder schon zum kommenden Schuljahr in die fünfte Klasse einer Primarschule schicken wollten. Trotz Volksbegehren, massiver Anti-Propaganda und noch ungeklärtem Ausgang der Gespräche zwischen WWL und Koalition haben 80 % derjenigen, die ihre Kinder anmelden wollten, dies auch getan. Die sogenannten Starterschulen freuen sich über eine Anmeldequote, die um nur 20 % hinter den Ankündigungen vom vergangenen Jahr zurückbleibt.

Insgesamt bleiben rund 57 Prozent aller Kinder der 4. Klassen an ihrer Starterschule und besuchen dort im Schuljahr 2010/2011 die 5. Klasse. Besonderen Zuspruch finden die Primarschulen südlich der Elbe. Gleichzeitig erfreuen sich Starterschulen einer wachsenden Nachfrage bei den Eltern: Die Anmeldezahlen für die zukünftigen ersten Klassen sind in fast allen Starterschulen im Vergleich zum Schuljahr 2009/2010 gestiegen.

Bildungssenatorin Christa Goetsch: „Ich freue mich, dass trotz der öffentlichen Diskussion um die Primarschule die überwältigende Mehrzahl der Eltern bei ihrer Ankündigung geblieben ist und ihr Kind für die Starterschule angemeldet hat. Das zeigt: Die pädagogischen Konzepte kommen bei den Eltern an und die intensive Vorbereitung an den Schulen hat sich gelohnt.“

Die Presseerklärung der Behörde mit einer tabellarischen Übersicht über alle Starterschulen hier als PDF.

Zu den heute von der Behörde für Schule und Berufsbildung bekanntgegebenen Anmeldezahlen für die fünften Klassen der Starterschulen erklärt Michael Gwosdz, bildungspolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion:

„Die Mehrheit der Eltern an den Starterschulen vertraut auf die Zukunft der Primarschule. Damit können die Starterschulen ihre Pionierarbeit als erste Primarschulen fortsetzen. Das ist angesichts der laufenden Verhandlungen über die Zukunft des Hamburger Schulsystems keine Selbstverständlichkeit. Die Eltern mussten eine Entscheidung treffen, obwohl noch gar nicht klar ist, zu welchem Ergebnis die derzeitigen Verhandlungen zwischen CDU- und GAL-Bürgerschaftsfraktion und der Reformgegner-Initiative führen werden.

Gleichzeitig ist es nachvollziehbar, dass sich einige Eltern in dieser unsicheren Situation dafür entscheiden, für ihre Kinder zunächst das bisherige System anzuwählen.“

Auch die Anmeldezahlen an den ersten Klassen der Starterschulen fallen erfreulich hoch aus. Dazu sagte Michael Gwosdz: „Die Anmeldezahlen für die ersten Klassen der Starterschulen beweisen aber auch: Die Eltern sehen die erfolgreiche pädagogische Arbeit, die im Zuge der Schulreform an diesen Schulen geleistet wird. Dies zeigt deutlich: An der eingeleiteten Weiterentwicklung des Schulsystems führt kein Weg vorbei.“

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