Sportförderung: Senatorin verpasst Chance

SPD-Sportfachmann Jürgen Schmidt hat dem Hamburger Sportbund (HSB) zu dessen Erfolg bei der finanziellen Besserstellung des Hamburger Sports gratuliert. Gleichzeitig warnte der Abgeordnete aber vor überzogener Euphorie – und warf der für den Sport verantwortlichen Schulsenatorin vor, den Breitensport zu vernachlässigen.

„Die Entscheidung des Senats, dem HSB finanziell unter die Arme zu greifen, hat natürlich etwas mit dem beginnenden Wahlkampf zu tun. Zumindest kurzfristig ist die Entscheidung aber im Sinne der Sportvereine in Hamburg“, sagte Schmidt am Dienstag. Es sei kaum damit zu rechnen, dass der Sport mehr Mittel über die Lotto- und Toto-Einnahmen bekommen könnte. „Von daher geht die Umorganisation der Sportfinanzierung in die richtige Richtung“, sagte Schmidt.

Bedauerlich sei demgegenüber, dass die vom Senat vorgestellte Rumpf-Konzeption am Breitensport weitestgehend vorbeilaufe. „Die für den Sport verantwortliche Senatorin schüttet reichlich Wasser in den Wein. Die Sportvereine bleiben bei der Erfüllung ihrer wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben weitgehend auf sich allein gestellt“, sagte Schmidt. Die Senatorin habe die Chance gehabt, jetzt endlich ein umfassendes Konzept für die Sportstadt Hamburg vorzustellen, das gleichermaßen den Breiten- wie den Spitzensport berücksichtigt. „Diese Chance hat Frau Dinges-Dierig versemmelt“, sagte Schmidt.

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