SPD will Sonntagsfrieden wahren

Die FDP kann es nicht lassen: Sie startet einen erneuten Versuch zur weiteren Kommerzialisierung des Sonntags. Dazu erklärt der SPD-Abgeordnete Wolfgang Rose: „Der Hamburger Sonntagsfrieden mit den vier verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr außerhalb der Adventszeit ist ein langjähriger und bewährter Kompromiss zwischen Kirchen, Gewerkschaften und Stadt, der auch zu CDU-Regierungszeiten immer respektiert wurde. Und das ist gut so.“

Die FDP wollte mit einem Bürgerschaftsantrag die Beschränkung der vier verkaufsoffenen Sonntage auf bestimmte besondere Anlässe in den Bezirken beseitigen und damit einen wichtigen Mosaikstein aus dem „Hamburger Sonntagsfrieden“ herausbrechen.

Dazu erklärt Rose weiter: „‚Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt‘, heißt es im Grundgesetz. Und das Bundesverfassungsgericht hat neben der religiösen Funktion explizit die soziale Bedeutung des Sonntags und der damit verbundenen Taktung des sozialen Lebens klar herausgearbeitet: Dem Sonntag und den religiös christlich ausgerichteten Feiertagen komme auch die Aufgabe zu, ‚Schutz vor einer weitgehenden Ökonomisierung des Menschen zu bieten‘. Damit seien sie auch Ausdruck des ‚Sozialen‘ in der sozialen Marktwirtschaft. Der Hamburger Sonntagsfrieden ist ein kultureller Wert in unserer Stadt – und soll es bleiben.“

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