Die SPD-Bürgerschaftsfraktion unternimmt einen neuen Anlauf, um die „Nacht der Jugend“ zu retten. Die Veranstaltung anlässlich der Pogromnacht von 1938 hatte im vergangenen Jahr erstmals stattgefunden, soll aber aus Kostengründen in diesem Jahr ausfallen.
Um das zu verhindern, sollen im Jahr 2007 rund 60.000 Euro aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion wird einen entsprechenden Antrag in die Bürgerschaft einbringen.
Hintergrund: Etwa 3000 Jugendliche waren am 9. November letzten Jahres zur ersten „Nacht der Jugend“ ins Rathaus gekommen. Mit Musik, Theater, Lesungen, und Diskussionen erinnerten die jungen Menschen an die Pogromnacht. „Obwohl die Veranstaltung aus Sicht aller Beteiligter ein großer Erfolg war, und obwohl sich auch der Bürgerschaftspräsident dafür ausgesprochen hatte, das Konzept weiter zu verfolgen, droht jetzt das Aus“, bedauerte die SPD-Abgeordnete Andrea Hilgers. Um die Organisation der Veranstaltung sicherzustellen, wollten die Jugendpolitiker von CDU, SPD und GAL einen zusätzlichen Mitarbeiter der Bürgerschaftskanzlei beschäftigen. Dies wurde abgelehnt. „Es wäre sehr enttäuschend, wenn eine derart gut angekommene Veranstaltung scheitern würde“, sagte Hilgers, Mit-Initiatorin der „Nacht der Jugend“.