SPD – wie weiter?

BEBEL.jpegZwei nicht-repräsentative Umfragen (bei der MOPO und bei HH1-TV) gingen im ersten Fall mäßig, im zweiten deutlich für Mathias Petersen aus. Nachteil in beiden Fällen: Jeder konnte so oft abstimmen, wie er mochte (bzw. bei HH1: Solange sein Geld reichte). Hier bei uns darf jeder genau eine Stimme abgeben – ist Ihre schon dabei? – Ein ausführliches und wohl recht treffendes Stück zu Dorothee Stapelfeldt morgen in der WELT.

22 Gedanken zu „SPD – wie weiter?“

  1. Wo bitte war Frau Stapelfeldt in ihrer Funktion als Stellvertreterin von Petersen, als es dort im Vorstand drunter und drüber ging? KONNTE oder WOLLTE sie nicht eingreifen? Beide Antwortmöglichkeiten sprechen klar gegen sie, so toll ich auch endlich mal eine Frau als Bürgermeisterin finden würde.
    Für mich sieht es immer mehr nach einer reinen Macht-Intrige von einer handvoll Leute aus, die Dr. Petersen mit einer wirklich fantastischen Haltung durchsteht! Für mich ist er dadurch zum absoluten GEwinner mit echtem Format zum Bürgermeister von Hamburg geworden!

  2. Man kann auch anders fragen, Sylvia: Wer, bitte, hat Petersen denn bei seinen ganzen Fehlschüssen der letzten Monate voller Disziplin den Rücken freigehalten? Und warum glauben eigentlich alle, die den netten Mathias aus der Zeitung oder von gelegentlichen Veranstaltungen kennen, dass sie ihn besser beurteilen können, als die, die ständig mit ihm arbeiten müssen und ihm jetzt fast geschlossen den Rücken zugekehrt haben?

  3. Man kann wieder anders fragen, Frankie: Hatten die paar Leute, die selbst von einer großen Anzahl Mitglieder gewählt wurden, überhaupt die Legitimation ihrer Parteimitglieder, ihm jetzt den Rücken zuzukehren? Oder hatten nicht ALLE Vorstandsmitglieder vielmehr die Verantwortung die Interessen der ganzen Partei wahrzunehmen und damit die Verpflichtung, aufeinander zuzugehen??
    Über die ersten beiden Vorstandsmitglieder, nämlich Dorothee Stapelfeldt und Mathias Petersen wird jetzt abgestimmt. Die nächsten Vorstandswahlen werden auch folgen und damit auch eine Abstimmung über das Verhalten der restlichen Vorstandsmitglieder!

  4. Ach ja, und dann noch eine Frage, Frankie: Woher beziehen Sie eigentlich Ihr eigenes Wissen für die Beurteilung der Situation? Aus der Bild-Zeitung oder weil Sie auf der Sitzung dabei waren? Also einer von denen sind, die ständig mit Mathias Petersen zusammenarbeiten?

  5. Liebe Sylvia, das können Sie sogar in der Bild-Zeitung lesen: Gegen die Kandidatur des Landesvorsitzenden Petersen sind die meisten Vorstandsmitglieder. Mit denen soll er doch zusammenarbeiten, oder? Und für ihn sind verdiente Menschen früherer Generationen – die aber eben bisher nicht mit ihm zusammenarbeiten müssen.

  6. Klasse! Jetzt kommt Leben in unseren Dialog! Ich hab gerade mal im Internet nachgesehen und herausgefunden, dass die früheren Generationen unter 60 plus organisiert sind. Ich denke, man sollte den Herrschaften den Link zu dieser Seite geben und hoffe, dass der Server für diese Seite über genügend Kapazität verfügt um dem Ansturm der Meinungen von verdienten Menschen standzuhalten!

    Abgesehen davon finde ich es argumentativ recht dünn, dass Sie jetzt anscheinend alle Befürworter von Herrn Dr. Petersen in die bei ihrem Beitrag durchklingende Schublade „alterssenil“ stecken wollen!

  7. Nun wird’s ein bischen albern, finde ich: Ein Wort wie „alterssenil“ würde ich (64) im Zusammenhang mit Menschen, die ich persönlich nicht kenne, niemals in den Mund nehmen. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass die Menschen, die in politischen Arbeitsbeziehungen zu ihm stehen, Herrn Petersen nicht wollen, während die Menschen, die ihn jetzt öffentlich loben, nicht mit ihm arbeiten müssen. Und daran ändert nun auch Ihr neuerlicher Beitrag nichts.

  8. Hallo Sylvia, nachdem ich auf dieser Seite in der letzten Woche mehrere mehr als zweifelhafte Beiträge gelesen habe, bin ich hocherfreut über Ihre Meinung. Ich möchte einfach nur totale Zustimmung äußern.
    An Frankie gerichtet ein kurzer Hinweis: Bürgerschaftswahlen werden von den Bürgern entschieden (ist der Kandidat überzeugend, welches Bild bietet die Partei) und nicht von internen Zirkeln, aber das scheint einige Leute nicht zu interessieren. Das Bild der SPD ist verheerend, aber der Kandidat kommt trotzdem bei vielen Bürgern immer noch gut an. Hoffentlich bleibt das so!

  9. Netter Gedanke, Grit. Nur schade, dass alle Umfragen bisher ergaben, dass die Wähler Petersen nicht wählen wollen. Da hatte Beust doch immer einen riesigen Vorsprung, oder?

  10. @Bärbel: Wenn ich mich recht erinnere ist Ole v.Beust mit 25% gewählt worden, als er Bürgermeister geworden ist und die Umfragen zur Person Ole v.Beust waren nicht viel besser. Wie man darauf kommt, die Unterstützer von Petersen seien alterssenil ist mir nicht ganz klar. Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass die jüngeren für ihn sind. Am besten finde ich das jetzt dem Geschlecht geworben wird. Ist Frau oder Mann zu sein eine Auszeichnung? Wenn die ASF die Unterstützung von Stapelfeldt darauf fokussiert, dass sie eine Frau ist, finde ich das ziemlich arm.

  11. Stimmt, Martin, mit der Unterstützung von Schill und seinen 15 %. Aber diese Option gibt es für die SPD ja hoffentlich nicht, oder habe ich was verpasst? Und „alterssenil“ – das hat Sylvia in die Diskussion geworfen. Stapelfeldt und Petersen sind ohnehin im gleichen Alter und auch beide nicht senil. Und Anhänger seh ich auch bei beiden quer durch die Altersgruppen. Und „Frau“ oder „Mann“ ist auch keine Auszeichnung, aber trotzdem reizt mich als Frau der Gedanke, dass es erstmals überhaupt eine von uns schaffen könnte.

  12. Mannomann – alterssenil und kein Ende. Ich habe das nie behauptet! Ich habe nur gesagt, dass Wagner, Voscherau, Behlmer, Lahnstein, Schmidt usw. alles sehr ehrenwerte Leute sind, die aber ihre aktive Zeit hinter sich haben und nie mit Petersen zusammenarbeiten mussten. Der Landesvorstand der SPD und die aktiven Frauen der AsF sind aber JETZT im Amt und müssten JETZT mit Petersen arbeiten. Und die sagen halt, dass es nicht geht.

  13. Soweit ich das in der Zeitung verfolgen konnte haben sich die aktiven Frauen von der ASF in einer Presseerklärung eindeutig hinter Mathias Petersen als Landesvorsitzenden gestellt und sich vom Verhalten des Landesvorstands distanziert. Und Frau Stapelfeldt wird jetzt unterstützt, wie jede Frau von der ASF automatisch bei einer Kandidatur unterstützt wird. Das sind also zwei völlig verschiedene paar Schuhe. Aber ich verstehe jetzt Grit was sie mit zweifelhaften Beiträgen meint. Irgendwie wird hier wirklich sich alles so hingebogen wie man es gerne hätte. Nämlich gegen Petersen

  14. Das ist einfach falsch, Sylvia: Der AsF-Vorstand hat sich Freitagabend mit 10 : 1 Stimmen hinter Dorothee Stapelfeldt gestellt. Das steht heute zwar nur als Nebensatz in den Zeitungen, während die Einzelmeinung der Vorsitzenden letzte Woche riesengroß berichtet wurde. Aber soweit ich weiß hat auch besagte Vorsitzende inzwischen ihre Meinung geändert.

  15. Nein Berit, Sie betonen oder verstehen da etwas falsch! Ich meine auch nicht den Artikel der Vorsitzenden, sondern eine andere Pressemitteilung, die sich auf einen kurz zuvor gefassten Beschluss der ASF bezog. Und danach hatte sich die Frauen lt. Pressebericht ausdrücklich vom Verhalten des Landesvorstandes distanziert. Wenn so ein Meinungsumschwung, wie Sie ihn darstellen in der ASF tatsächlich innerhalb weniger Tage stattgefunden haben soll, dann frage ich mich allerdings ob die Frauen tatsächlich so frei in ihrer Entscheidung waren oder ob dort die Meinungen der Kreise vertreten werden mussten!

  16. Na ja, das sollten Sie dann noch mal nachsehen; einen solchen Beschluss hat es nicht gegeben. Die bösen Kreise — das sind ja nun mal die aktiven Mitglieder, oder? So wie Sie es durchgehend darstellen, Sylvia, könnte man Petersen für eine schutzwürdige verfolgte Minderheit halten……

  17. ob es nun konkret einen Beschluss gegeben hat, weiss ich nicht; aber auf jeden Fall hat es eine offizielle Pressemitteilung gegeben und die ist mit Sicherheit im Vorstand abgestimmt worden! Ich glaube nicht, dass die KREISE „böse“ sind, höchstens vielleicht mit ihren Vorsitzenden. Ihr letzter Satz, Berit, trifft nur zum Teil zu: Ich halte Dr. Petersen eher für eine schutzwürdige, da durch eine Minderheit verfolgte MEHRheit.

  18. Bärbel, sollte man nicht sachlich bleiben? Wir lesen ganz offensichtlich unterschiedliche Zeitungen und hören/sehen andere Sender,denn mir ist keine Umfrage bekannt, die aussagt, daß die Wähler Dr. Petersen nicht wählen wollen. Das Gegenteil ist doch wohl der Fall – ein Aufwärtstrend für die SPD mit dem Kandidaten Petersen, ob das nach diesem Theater noch der Fall ist, werden wir sehen. Das der amtierende Bürgermeister noch einen Vorsprung hat, widerlegt meine Aussage überhaupt nicht.
    Was bei dieser Diskussion etwas nervt, sind die ständigen Hinweise auf Vorstandsbeschlüsse. Der Vorstand einer Arbeitsgemeinschaft oder eines Kreises kann beschließen, aber er kann mir nicht das Denken verbieten. Ich erlaube mir eine eigene Meinung.

  19. Ja, stimmt, ich vergaß: 13 % oder so kannten Petersen ja immerhin schon im Herbst. Nach zweieinhalb Jahren Bürgerschaft und sieben Monaten als „gefühlter“ Spitzenkandidat ein erstaunlicher Wert… Was „Vorstandsbeschlüsse“ angeht: So ist das aber doch nun mal in der Demokratie geregelt – man wählt sich doch einen Vorstand, dem man vertraut und der die Sprecherrolle übernimmt. Oder seh‘ ich das auch wieder falsch?

  20. Die Umfrageergebnisse interessieren mich im Augenblick überhaupt nicht! Ich stelle mir gerade vor was passiert, wenn sich die SPD-Mitglieder mit deutlicher Mehrheit für Mathias aussprechen würden! Ich wette, dass dann die Umfrageergebnisse für die SPD enorm nach oben schnellen. DIe Menschen würden das nämlich als sehr positives ZEichen und echte Perspektive sehen, denn die Politikerverdrossenheit richtet sich ja gerade gegen „die da oben“, also die Funktionäre.

  21. Liebe Leute, ich finde, es reicht jetzt. Wir wollten hier ein Nachrichtenblog sein, und keine Einrichtung, bei der man sich gegenseitig – und zum Teil auch noch versteckt hinter eigenwilligen Namen – beschimpft. Ihr Sozis, die Ihr hier streitet, bedenkt: Das Rennen ist offen. Vielleicht beschädigt Ihr gerade Eure(n) Spitzenkandidate(i)n für den kommenden Wahlkampf. Immer schön die Bälle flach halten!

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