SPD: Täuschen, tarnen, ….

BEBEL.jpegSPD-Bürgermeisterkandidat Mathias Petersen beruft sich auf immerhin drei Vorfahren, die in Hamburg Bürgermeister waren. Seine bisweilen aufblitzende Schlitzohrigkeit lässt vermuten, dass es noch einen vierten gab: Julius Adolf Petersen, den Lord von Barmbek. Jüngstes Beispiel: Petersens Interpretation von ausgezählten Stimmergebnissen bei der Abstimmung am Sonntag.

Gegen einen wenige Minuten zuvor gefassten Beschluss des Landesvorstands ließ Petersen Sonntag die Stimmen auszählen, obwohl die gesamte Wahlhandlung wegen der aufgedeckten Unregelmäßigkeiten um die verschwundenen Zettel und die offensichtlich unberechtigt geöffnete Urne mit Briefwahlstimmen bereits abgebrochen war. Diese Zählung – auf deren technische Korrektheit man angesichts der beteiligten Personen zwar hoffen darf, die aber der Wahlvorstand nicht mehr überwachte – ergab einen Vorsprung von gut 1.000 Stimmen für Petersen.

Damit sei klar, so Petersen, dass er auch dann gewonnen hätte, wenn die knapp 1.000 fehlenden Stimmzettel alle für Stapelfeldt angekreuzt gewesen wären. Er sei daher der Sieger. In Mittelamerika oder Zentralafrika hätte ein solches Ergebnis womöglich gereicht, um Panzerwagen auffahren und den Palast besetzen zu lassen…..

Aber die vorgetragenen Rechnungen sind insoweit Unfug, als sie stets davon ausgehen, dass die in der geknackten Urne verbliebenen 500 Stimmzettel nicht manipuliert waren. Genau das weiß aber niemand. Bei der Auszählung, auf die sich Petersen so stolz beruft, wurden sie einfach mitgezählt. Es könnten also im für ihn schlimmsten Fall 500 Stimmen zuviel für ihn und 500 zu wenig für Stapelfeldt sein – dann gäbe es einen ziemlich exakten Gleichstand zwischen den Kontrahenten. Und weitere 1000 Zettel fehlen bekanntlich ganz. Wer hier von einem „eindeutigen“ oder „klaren“ Ergebnis sprechen mag, versucht noch immer, die Öffentlichkeit zu täuschen.

3 Gedanken zu „SPD: Täuschen, tarnen, ….“

  1. Es ist eine Sache, dass Herr Petersen mal wieder Stuss redet. Das überrascht mittlerweile niemanden mehr. Es ist eine andere Sache, zumindest für mich, dass hh-heute auf alles was den Mann betrifft mit einem pawlowschen (Beiß-)Reflex reagiert.

    Ich finde den Vergleich mit Mittel- und Zentralamerika für alle Seiten unangemessen.

    Thorsten Scheffner

  2. Es ist ein ungeheuerlicher und zutiefst undemokratischer Vorgang sich bei einer manipulierten Wahl zum Sieger zu erklären!

    Außerdem können doch alle 1500 Stimmen aus der Urne manipuliert oder die entnommenen Stimmen in andere Urnen reingeschmuggelt worden sein.

    Schlimm ist, das einige in der SPD einem Wahnsinnigen offenbar in den Untergang folgen wollen! Wenn man aufgrund einer offensichtlich gefälschten Abstimmung ein Amt besetzen will, hat man in einer demokratischen Partei nichts verloren.

    Ich hoffe die Partei lässt sich das nicht gefallen und der gesamte Landesvorstand tritt noch heute Abend zurück!

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