Sondersitzung wegen HWI-Studiengang

Im Streit um die Zukunft des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen haben die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und GAL eine Sondersitzung des Wissenschaftsausschusses gefordert. Sie fürchten die Auflösung des Studiengangs durch Hochschulen und Wissenschaftssenator – obwohl alle drei Fraktionen der Bürgerschaft beschlossen haben, über die Zukunft des Studiengangs im Wissenschaftsausschuss zu beraten.

Hintergrund: Die Bürgerschaft hat am 1. Februar einstimmig mit dem Votum der CDU die Überweisung eines Antrages von SPD und GAL zum Erhalt des integrierten Studiengangs „Wirtschaftsingenieurwesen“ an den Wissenschaftsausschuss beschlossen. Der Ausschuss will sich laut Sitzungsplan Ende März damit befassen.

Der Studiengang wird bisher von der Universität Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der TU Hamburg-Harburg gemeinsam angeboten und durchgeführt, soll aber auf Wunsch der TU in zwei eigenständige Studiengänge umgewandelt werden.

Aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der hochschulpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion Barbara Brüning geht nun hervor, dass sich die beteiligten Hochschulen in den Ziel- und Leistungsvereinbarungen verpflichtet haben, die TU bereits am 31. März diesen Jahres aus dem gemeinsamen Kooperationsvertrag zu entlassen. „Ich bin verwundert, dass Hochschulen und Wissenschaftssenator die Ziel- und Leistungsvereinbarungen Mitte Januar unterschrieben haben – wo doch schon bekannt war, dass wir einen Antrag zum Erhalt des Studiengangs stellen werden“, sagt Brüning.

Gemeinsam mit der hochschulpolitischen Sprecherin der GAL-Fraktion, Heike Opitz, fordert Brüning nun eine Sondersitzung des Wissenschaftsausschusses. Er müsse sich noch vor der Sitzungspause in den Frühjahrferien mit dem Antrag befassen – bevor die Kündigung des Vertrages am 31. März in Kraft tritt. „Ansonsten ist die parlamentarische Befassung mit dem Thema eine Farce. Denn an der Kündigung des Vertrages wäre nichts mehr zu ändern“, sagte Opitz.

Beide Politikerinnen befürchten, dass durch eine verspätete Befassung im Ausschuss unveränderliche Tatsachen geschaffen werden, zumal die TU bereits die Professorenstellen für ihren eigenständigen Studiengang ausgeschrieben hat.

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