Senat redet Stellenausstattung beim ASD schön

Die allgemeinen sozialen Dienste (ASD) sind entgegen den Angaben des Senats nach wie vor mit Personal nicht ausreichend versorgt, um den gestiegenen Anforderungen und dem erhöhten Meldeaufkommen gerecht zu werden, meint die GAL-Bürgerschaftsfraktion.

„Der Senat verschleiert, dass die Arbeitsbelastung der ASD-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter immer noch so groß ist, dass Familien mit Problemen übersehen oder nicht ausreichend betreut werden können. Der Senat hat keinen Grund, sich in seinen Maßnahmen zu sonnen“, kommentiert die jugendpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion Christiane Blömeke den heute vorgestellten Bericht „Hamburg schützt seine Kinder“.

Blömeke kritisiert, dass zum Beispiel in Bergedorf die Personalsituation weiterhin extrem angespannt ist. Hier hat sich die Sollstellenzahl nicht verändert. Immer noch ist ein Mitarbeiter für 8.500 Einwohner zuständig. Im Durchschnitt ist in Bergedorf ein Mitarbeiter mit 90 Fällen beschäftigt. Für die Mitarbeiter des ASD in Bergedorf scheint diese Situation nach wie vor unverantwortlich zu sein und so ist es kein Wunder, dass dem Bezirksamtsleiter zur Zeit sieben Überlastungsanzeigen vorliegen.

Aber auch in anderen Bezirken bleibt die Situation kritisch. Hier muss eine Person durchschnittlich 60 Fälle zeitgleich bearbeiten. „Es ist mir unverständlich, warum der Senat diese Realitäten nicht zur Kenntnis nimmt und statt dessen verkündet, der ASD sei personell ausreichend ausgestattet. Der Senat sollte den Auftrag „Hamburg schützt seine Kinder“ endlich ernst nehmen und handeln!“ so Blömeke.

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