Senat gefährdet Verbraucher und Umwelt

Der umwelt- und verbraucherpolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion Christian Maaß wirft dem Senat Versagen beim Umgang mit Container-Begasungen vor: „Der Senat gefährdet durch sein Nichtstun Hafenarbeiter, Verbraucher und die Umwelt. Anstatt das Problem der Kampfgase in Containern zu ignorieren, sollte Deutschlands größte Hafenstadt das Problem offensiv angehen. Der Senat sollte im eigenen Hafen endlich seine Hausaufgaben erledigen und die rechtswidrige Begasung mit Methylbromid einstellen – und dann eine Initiative für eine koordinierte Kontrolle von Import-Containern innerhalb der EU ergreifen.“

Aus einer in der heutigen Ausgabe des Spiegel zitierten unveröffentlichten Studie der TU Hamburg-Harburg geht hervor, dass im Hamburger Hafen hunderttausende Container ankommen, die gefährliche Konzentrationen von Giftgasen enthalten. Der grüne Abgeordnete fordert, dass Hamburg die Vorreiterrolle in der EU für ein groß angelegtes Kontrollprogramm übernimmt, welches gefährliche Container aus dem Verkehr zieht. Hamburg soll außerdem die Initiative für die weltweite Entwicklung und Anwendung von Alternativen zu gesundheitsgefährdenden Gasen starten.

Voraussetzung für eine glaubwürdige Initiative Hamburgs ist aus Sicht der GAL, dass Hamburg seine illegale Container-Begasung im Hafen einstellt. Aus einem dem grünen Abgeordneten vorliegenden internen Behördenvermerk geht hervor, dass im Hamburger Hafen weiterhin Container mit dem Gift Methylbromid begast werden, obwohl dieses in Deutschland seit einem halben Jahr hierfür nicht zugelassen ist. Aus dem Vermerk geht auch hervor, dass dabei der Stand der Technik nicht eingehalten wird: Während in Hamburg ohne Abgasreinigungsanlage begast wird, werden in Bremen und Rotterdam 90 Prozent der Gase gefiltert.

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