Schulz: Mindestlöhne für Frauen

Zum Internationalen Frauentag fordert die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischerFrauen (AsF), Helga Schulz, gesetzliche Mindestlöhne für Frauen. Frauen seien besonders von Dumpinglöhnen betroffen, so Schulz.

Schulzweiter: „Frauen verdienen mehr! Wir fordern einen gesetzlichen Mindestlohn als einen Ausweg aus der Armutsfalle, von der bekanntlich besonders Frauen betroffen sind.
Noch immer bleibt vielen Frauen ein Einkommen vorenthalten, das ihnen eine eigenständige Existenz durch ihre Arbeit sichert. In nahezu allen Berufszweigen besteht eine deutliche Lohndifferenz zwischen den Einkommen von Frauen und Männern. Ausbildungsberufe, die besonders häufig von Frauen gewählt werden, stehen an der Spitze, wenn es um Niedriglöhne geht. Viele Frauen arbeiten Teilzeit oder in geringfügiger Beschäftigung (Mini- und Midijobs). Sie können von ihrer Berufstätigkeit nicht leben, geschweige denn finanziell vorsorgen.

Im Niedriglohnsektor arbeiten überwiegend Frauen. Niedriglöhne sind nicht nur ein Problem von Ungelernten, viele auch gut Qualifizierte bleiben auf Dauer im Niedriglohnbereich beschäftigt. Vollzeitbeschäftigte Frauen sind doppelt so häufig von niedrigen Löhnen betroffen wie vollzeitbeschäftigte Männer“.

Eine Folge davon sei, dass viele Frauen auf das Einkommen ihrer Partner und/ oder auf soziale Transferleistungen angewiesen seien.

„Wir wollen, dass Erwerbsarbeit Frauen ökonomisch unabhängig macht und nicht bloßer Zuverdienst ist“, fasste Schulz ihre Forderung zusammen.

Mindestlöhne seien demnach ein erster wichtiger Schritt, um Sozialdumping auf dem Arbeitsmarkt ein Ende zu bereiten, „wenn Tarifverträge und die Ausdehnung des Arbeitnehmer-Entsendegesetz nicht ausreichen“, so

Ein Mindestlohn, betonte Schulz, verhindere Armutslöhne: „Wir fordern einen gesetzlichen Mindestlohn, wie ihn bereits 20 europäische Staaten umgesetzt haben und schließen uns, wie auch der Deutsche Frauenrat, den Forderungen nach einem Mindestlohn in Höhe von 7,50 Euro pro Stunde an. Wir brauchen eine Haltelinie nach unten und kämpfen für faire Bedingungen, damit Frauen ungehindert einer Erwerbstätigkeit nachgehen können. Wer sich dafür einsetzt, fördert den Aufschwung und trägt zu einer lebenswerten Gesellschaft bei. Denn: Frauen verdienen mehr!“

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