Rotrotgrüne Träume…

Ein halbes Jahr nach Gründung der schwarzgrünen Koalition werden erste „Grabgesänge“ angestimmt: In der WELT wird von Rotrotgrün geträumt, im Abendblatt äußern sich etliche GALier zu einem möglichen Ende der Zusammenarbeit.

Hier äußert sich allerdings auch SPD-Chef Egloff, der schon im Vorfeld der schwarzgrünen Koalitionsgründung mit seinen Anbiederungsversuchen gegenüber der CDU auch noch die letzten Grünen ins schwarze Bett trieb.

Wie die Stimmung in der GAL derzeit wirklich ist, mögen nicht einmal GALier prognostizieren. Dass die bisherige Bilanz schwarz und nicht grün ausfällt, enttäuscht zwar viele. Andererseits treibt Christa Goetsch ihre Schulreform mit Vollgas voran, was – wenn die Koalition so lange hält – einen bleibenden Schritt in Richtung auf eine grüne Schule bedeutet.

Inzwischen tagen viele „private“ und „halb private“ Runden: Mal traditionell rotgrün, mal sind die neuen Roten mit dabei, und auch schwarzgrün wird gespiesen. Die Schlüsselrolle haben dabei die Grünen – ohne sie geht nichts. Das, finden manche, ist eine geradezu paradiesische Situation: Man regiert und kann gleichzeitig Quasi-Koalitionsverhandlungen führen. Wenn alles passt, wird gesprungen.

Ein echtes Dilemma hat dabei die SPD. Nicht nur, dass sie auch weiterhin über keinen ernsthaften Bürgermeisterkandidaten verfügt: Auch inhaltlich tut sie sich stellenweise schwer mit den grünen Positionen. Bei der Bildungspolitik zum Beispiel geht derzeit nicht viel zusammen, bei Kraftwerk, Elbvertiefung, Hafenausbau ist die SPD auch eher auf Linie der CDU.

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